Frühstücks-Quarch: Wie wir trotz Krisen zuversichtlich in die Zukunft schauen

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Autor/in
Bernhard Seiler
Bernhard Seiler steht im Gang eines SWR-Gebäudes.
Onlinefassung
Andreas Böhnisch

Wirtschafts- und Klimakrise, dazu Krieg in der Ukraine und im Nahen Osten - der Philosoph Christoph Quarch plädiert für mehr Zuversicht und zitiert dafür einen römischen Kaiser.

Wir sollten uns ein Beispiel an Marc Aurel nehmen. "Der zog seine Zuversicht daraus, dass er sich jeden Morgen sagte: Dieser Tag könnte dein letzter sein. Willst Du den mit Jammern und Angst zubringen oder mit Tatendrang und Liebe?" Von diesem Philosophen auf dem römischen Kaiserthron könne man auch für das Jahr 2025 einiges lernen, sagt Christoph Quarch im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Bernhard Seiler. "Der sicherste Weg in die Zuversicht ist das Bewusstsein und die Akzeptanz für die eigene Endlichkeit."

Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.

Mehr Zuversicht durch mehr Liebe

Die mangelnde Zuversicht in unserer Gesellschaft ist für den Philosophen ein Zeichen dafür, das viele Menschen ihr Herz vergessen haben. In diesem Zusammenhang erinnert er dran, dass Herz auf lateinisch "cor" heißt. Davon lasse sich das Wort "courage" ableiten, das meistens als "Mut" übersetzt werde. Treffender sei jedoch "Beherztheit". Für Christoph Quarch steht deshalb fest: "Mut und Zuversicht wohnen im Herzen. Das sind Früchte der Liebe. Der Mangel an Zuversicht ist deshalb am Ende immer ein Mangel an Liebe."

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