"Fridays for Future" hat für Freitag (31. März) zu Klimaprotesten aufgerufen. Demonstrationen sind in vielen deutschen Städten geplant, unter anderem in Berlin, München, Tübingen, Freiburg und Karlsruhe. Der Unmut richtet sich gegen die Beschlüsse des Koalitionsausschusses, die die Aktivisten als Rückschritt in der Klimapolitik bewerten.
Wie groß der Zulauf bei den Demonstrationen sein wird, "bleibt tatsächlich abzuwarten", sagt Anna Nora Freier, stellvertretende Leiterin des Instituts für Demokratie- und Partizipationsforschung an der Universität Wuppertal. "Das Frühjahr 2023 ist geprägt durch eine Vielzahl anderer Krisen. Da ist es gar nicht so leicht, das Klimakrisenbewusstsein wieder ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit zu rücken." Trotzdem könne der Aufruf in den sozialen Netzwerken auf Resonanz stoßen. Allerdings rechne sie bei den Demonstrationen nicht mit der Anzahl von Teilnehmern, die die Bewegung vor der Corona-Pandemie mobilisieren konnte.
Warum die Wissenschaftlerin es für nicht sehr wahrscheinlich hält, dass "Fridays for Future" eine Partei gründet, erläutert sie im Interview mit SWR Aktuell-Moderator Stefan Eich.