Die Walbestände gehen weltweit weiter zurück, aber in der Antarktis hat die Meeresbiologin Antje Boetius eine Zunahme festgestellt. Der Grund bietet Anlass zur Hoffnung.
"Der Schutz von uns Menschen für die Lebensräume der Wale wirkt", freut sich Antje Boetius, Leiterin des Alfred-Wegener-Instituts, im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Andreas Fischer. "Das ist eine gute Nachricht." In der Antarktis sei sie Zeugin einer Rückkehr von Wahlpopulationen in riesigen Gruppen gewesen. "Wenn man das einmal gesehen hat, verlässt einen dieses Bild nicht mehr." Die Arbeit der internationalen Walfangkommission in den letzen Jahrzehnten zeige nun offenbar Wirkung.
SWR2 Leben Der Walforscher – Dany Zbinden und die bedrohten Giganten
Der Schweizer Biologe Dany Zbinden versteht es, junge Menschen für den Schutz der Wale zu begeistern. Er hat die Forschungsstation bei Quebec zu einem Ort der Begegnung gemacht.
Wie Wale dem Klima guttun
Eine Entwarnung für den Gesamtbestand der Wale will die Meeresbiologin nicht geben, aber die Wirksamkeit von Schutzmaßnahmen stimmt sie hoffnungsvoll. Es gebe Hinweise darauf, dass sich Finnwale, Blauwale und Grauwale wieder stärker vermehren würden. Das sei positiv, denn Wale würden dazu beitragen, dass Ozeane den CO2-Anteil in der Atmosphäre reduzieren könnten. Wale leisteten also einen Beitrag zum Klimaschutz. Deshalb sollte die Menschheit alles ihr mögliche für ein Anwachsen der Populationen tun.
Optimismus für die Zukunft
Die Leiterin des Alfred-Wegener-Instituts ist trotz Klimawandel und Umweltverschmutzung zuversichtlich, dass sich die Menschheit auf Regeln einigen werde, um die Natur zu schonen. Als Beispiel nennt sie ihre Kindheit, in welcher sie nach dem Spielen am Strand regelmäßig Teerklumpen am Körper gehabt habe, und als es unmöglich gewesen sei, in Flüssen zu schwimmen. Das habe sich geändert, weil vielen Menschen bewusst geworden sei, dass es so nicht weitergehen könne. Letztendlich gehe es um die Frage: "In welcher Zukunft wollen wir leben? In einer mit sauberen Meeren - oder mit schmutzigen, in denen Wale verenden?"
Mehr Mutmach-Geschichten:
Mutmach-Geschichte: Lebensmittel retten!
"Krumm & Schepp" ist das erste Foodsharing-Café im Rhein-Main-Gebiet. Das Motto: Weniger Verschwendung und fairer Kaffee für alle
Mutmach-Geschichte: Eifeler Unternehmen macht Wasser sauberer - mit Hilfe von KI
Der Zugang zu sauberem Trinkwasser ist ein Menschenrecht - so hat es die UN-Vollversammlung im Jahr 2010 beschlossen. Und trotzdem steht einem Viertel der Menschen auf der Erde kein sauberes Trinkwasser zur Verfügung. Wir in Deutschland können eine Menge fürs Wasser machen- so wie die Wasser-Anlagen-Firma Zahnen Technik aus Arzfeld im Eifelkreis Bitburg-Prüm. Ministerpräsident Alexander Schweitzer hat die Firma in diesem Jahr mit dem Titel "Zukunftsunternehmen 2024 Rheinland-Pfalz“ geehrt. Über die Auszeichnung hat SWR-Aktuell-Moderator Andreas Böhnisch mit Katrin Bretz gesprochen. Sie ist in der Geschäftsleitung von Zahnen Technik für den Bereich Strategie und Ressourcen zuständig.