Überlastete Tierheime: Nur 18 Prozent der Tierheime haben überhaupt noch Platz, um weitere Tiere aufzunehmen. Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, fordert in SWR Aktuell unter anderem eine Sachkundepflicht für Tierhalter und wirft der Politik Versäumnisse vor.
"Wir wissen, dass in den Haushaltsplänen nicht ein Euro mehr für die Tierheime vorgesehen ist - das enttäuscht wahnsinnig", so Schröder. Er wolle nicht über ein Verbot reden, ein Haustier zu kaufen.
Diese Sachkunde könne man politisch regeln, aber die Politik scheue sich davor.
Während Corona-Zeit Tiere angeschafft
Als Grund für die überfüllten Tierheime nannte Schröder unter anderem "Menschen, die sich in der Corona-Zeit Tiere angeschafft haben, die jetzt überflüssig sind, weil man es im Arbeitsalltag nicht mehr hinbekommt, das Tier zu betreuen."
Tierheime vor dem Kollaps "Lage der Tierheime ist katastrophal"
Die Tierheime im Land schlagen Alarm. Sie können die vielen Tiere, vor allem Hunde, nicht mehr versorgen. Es gibt erschreckende Berichte über die Lage vor Ort.
Forderung: Katzenkastrationspflicht für Freigänger
Von der Politik fordert der Tierschutzbund zudem eine Katzenkastrationsverordnung, "damit alle Freigängerkatzen kastriert werden - das würde helfen, die Ursachen des Problems anzugehen."
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Viele Straßenkatzen leiden laut Tierschützern an Parasiten und Infektionskrankheiten. Eine Kastrationspflicht kann helfen, meinen auch Mitarbeiter des Tierheims in Weinheim.
Selbst, wenn man nicht genug Geld habe, könne man dafür sorgen, dass der rechtliche Rahmen den Tierschutz stabilisiere. Mit Thomas Schröder hat SWR Aktuell-Moderator Andreas Böhnisch gesprochen.