Frühstücks-Quarch: Warum der Journalist Thilo Mischke die ARD-Kultursendung "ttt" nicht moderieren sollte

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Autor/in
Stefan Eich
Stefan Eich steht im Gang eines SWR-Gebäudes.
Onlinefassung
Andreas Böhnisch

Thilo Mischke soll ab Februar "ttt - titel thesen temperamente" moderieren. Ihm wird ein sexistisches Frauenbild vorgeworfen. Der Philosoph Christoph Quarch rät zum Verzicht.

Die Kritik an Thilo Mischke hat sich an seinem Buch "In 80 Frauen um die Welt" entzündet. Ihm wird vorgeworfen, ein sexistisches Frauenbild vermittelt und eine teils rassistische Sprache benutzt zu haben. Auch wenn sich Mischke von dem Buch distanziert und sich für seine Wortwahl entschuldigt hat, ist er für Christoph Quarch nicht die richtige Wahl, um in der ARD eine Kultursendung zu moderieren.

"ttt"-Verzicht wäre "moralisch vernünftige" Entscheidung

Mischke habe über einen längeren Zeitraum ein "toxisches Männlichkeitsbild" verbreitet, begründet der Philosoph seine Meinung. Die an ihn gerichtete Kritik sollte er deshalb zum Anlass nehmen und sagen: "Das Amt als Moderator einer Kultursendung kann ich nicht annehmen." Für Christoph Quarch wäre eine solche Entscheidung "moralisch vernünftig".

Thilo Mischke könnte mit dem Verzicht der „ttt“-Moderation deutlich machen, dass er sich seiner Vergangenheit stellt und Konsequenzen zieht. Der Philosoph sieht darin eine Möglichkeit, den moralisch beschädigten Ruf Mischkes wiederherzustellen. Damit könnte er der Kultur und der Gesellschaft einen größeren Dienst erweisen, als wenn er die Moderation der ARD-Sendung übernehmen würde.

Inzwischen hat die ARD entschieden, dass Thilo Mischke nicht das Kulturmagazin "ttt" moderieren wird. Mehr dazu erfahrt ihr hier.

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