Spenden-Galas: Warum es für Politiker da nichts zu gewinnen gibt

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Andreas Herrler
Andreas Herrler steht im Gang eines SWR-Gebäudes.

Damit Parteien einen Wahlkampf finanzieren können, sind sie auf Spenden angewiesen - ob kleine Einzelspenden von Privatleuten oder hunderttausende Euro von großen Unternehmen. Am vergangenen Wochenende wurden einige deutsche Politiker aber selbst zu Spendern. Bei einer Gala im ZDF, der Hilfsaktion "Ein Herz für Kinder" der Bild-Zeitung, haben unter anderem Friedrich Merz (CDU) und Lars Klingbeil (SPD) vor laufender Kamera Geld für einen guten Zweck zugesagt. Offenbar etwas wenig - denn seitdem wird vor allem auf Social Media heftig diskutiert, ob die beiden zu knausrig waren.

Wie sinnvoll ist es, wenn Politiker im Wahlkampf als Spender auftreten? Der Kommunikationswissenschaftler Frank Brettschneider würde Politikern eher abraten, sich überhaupt in eine Spenden-Gala zu setzen: In SWR Aktuell sagte er:

Die Landschaft ist ganz schön vermint. Man kann sich da mehr Schwierigkeiten einhandeln als Pluspunkte sammeln, weil dann natürlich gefragt wird: Ist das angemessen, was jemand gespendet hat oder hätte es auch ein bisschen mehr sein dürfen? Egal, wie sich Politiker verhalten, sie können es eigentlich nur falsch machen. Wenn sie nicht hingehen, wird das wahrscheinlich auch kritisiert. Gewinnen können Politikerinnen und Politiker da nicht viel.

Weshalb Politiker dennoch bei Spenden-Galas mitmachen, darüber hat SWR Aktuell-Moderator Andreas Herrler mit Frank Brettschneider gesprochen.

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