In Reinland-Pfalz beginnen die Herbstferien, in Baden-Württemberg stehen sie kurz bevor. Vielleicht ist das nicht die Hauptzeit für Flugreisen – aber doch ein Anlass, nachzufragen, ob „Flugscham“ noch ein Thema ist? Der Begriff bezeichnet ein unangenehmes Gefühl, das manche Menschen empfinden, wenn sie Verkehrsflugzeuge benutzen. Und zwar wegen der Folgen für die Umwelt. Der Tourismus- und Mobilitätsforscher Stefan Gössling von der Linnaeus Universität in Schweden sagt in SWR Aktuell, dass es einen Paradigmenwechsel brauche, um mehr Bewusstsein für die Klimaschädlichkeit des Flugverkehrs zu schaffen: "Scham ist etwas Problematisches. Wir wollen nicht, dass Leute sich schämen müssen für das, was sie tun. Wir wollen vielmehr eine positive Vision der Zukunft. Das bedeutet, dass man Dinge gerne tut und dass man sich wohl dabei fühlt." Allerdings gebe es etwa ein Drittel in der Bevölkerung, das alle Umweltthemen ablehne. „Die werden Sie niemals dahinbekommen, Dinge anders zu machen, es sei denn durch direkten oder indirekten Zwang.“ Dagegen sei "eine breite Mitte" Umweltthemen gegenüber aufgeschlossen. "Man muss die aber auch mit positiven Visionen dahinbekommen." Welche das sein können, darüber hat Stefan Gössling mit SWR Aktuell-Moderator Bernhard Seiler gesprochen.