Mit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel vor etwas mehr als einer Woche ist der Nahostkonflikt eskaliert. UN-Chef Antonio Guterres sieht den Nahen Osten "am Rande des Abgrunds". Der Krieg in Gaza erschüttert auch das benachbarte Jordanien. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den jordanischen König Abdullah gestern Abend im Schloss Bellevue empfangen, heute hat der König auch mit Bundeskanzler Olaf Scholz über die Situation in Israel und der Region gesprochen. Edmund Ratka leitet das Auslandsbüro der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung in Amman, der Hauptstadt Jordaniens. Er sagt, die Menschen in Jordanien seien wütend auf das, "was aus ihrer Sicht Doppelstandards des Westens sind." Das sei vor allem die zu einseitige Unterstützung Israels. "In Jordanien wird aufmerksam registriert, dass westliche und auch deutsche Politiker aus ihrer Sicht sehr wenig Fokus auf die zivilen palästinensischen Opfer dieses Konflikts haben."
Ob Jordanien flüchtende Palästinenser aufnehmen kann und welche Folgen der Krieg für Jordanien hat, bespricht SWR Aktuell-Moderatorin Jenny Beyen mit Edmund Ratka.