Info-Date am Morgen: Rechte triumphieren bei Neuwahl in Frankreich ++ Anträge für Cannabis-Anbauvereine möglich

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Andreas Böhnisch
Andreas Böhnisch steht vor dem Logo von SWR Aktuell.
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Jonathan Hadem
Jonathan Hadem steht im Gang eines SWR-Gebäudes.

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In der ersten Runde der Neuwahlen in Frankreich hat der Rassemblement National triumphiert. Die entscheidende Runde steht aber noch bevor. Dieses und weitere Themen des Morgens mit Andreas Böhnisch.

Schwere Niederlage für Macron-Lager

Das Ergebnis ist für das Bündnis von Präsident Emmanuel Macrons desaströs. Viel später als zunächst angekündigt trat Premierminister Gabriel Attal vor seinen Amtssitz und erklärte: "Die Lektion des heutigen Abends ist, dass der Rassemblement National vor den Toren der Macht steht. Niemals in unserer Geschichte ist die Nationalversammlung, unser Parlament, so sehr Gefahr gelaufen, von der extremen Rechten dominiert zu werden."

Klarer Wahlsieger der ersten Runde sind - wie vorhergesagt - der extrem rechte Rassemblement National (RN) und seine Verbündeten. Sie kommen auf 34 Prozent der Stimmen und werden ihren Anteil an Sitzen im Parlament aller Voraussicht nach sprunghaft steigern können. Um die Rechtspopulisten in der zweiten Runde des Wahl zu schlagen, wollen das Macron-Lager und die Linken nun aufeinander zugehen.

Anträge für Cannabis-Anbauvereine ab sofort möglich

Ab dem 1. Juli dürfen die Hanf-Pflanzen laut Cannabis-Gesetz in speziellen Vereinen gemeinschaftlich angebaut und das Cannabis an Vereinsmitglieder abgegeben werden. Der Konsum in den Anbauvereinigungen, wie sie im Gesetz heißen, ist aber nicht erlaubt. Die Vereine dürfen maximal 500 Mitglieder haben und Cannabis in begrenzten Mengen nur an diese Mitglieder abgeben und nicht verkaufen.