Bundesarbeitsminister Heil (SPD) möchte mehr Geflüchtete in Arbeit bringen. Dafür hat er eine Initiative gestartet. Den sogenannten "Job-Turbo" für all jene, die eine Bleibeperspektive haben: Geflüchtete sollten Arbeitsangebote annehmen. Wenn sie nicht kooperieren, sollen ihnen die Leistungen gestrichen werden. Wie das umgesetzt werden soll, das hat die Chefin der Bundesagentur für Arbeit, Nahles, jetzt nochmal deutlich gemacht. Spätestens nach dem abgeschlossenen Deutschkurs sollen Geflüchtete, die noch keine Arbeit haben, regelmäßig ins Jobcenter kommen. Holger Bentz ist Geschäftsführer für den Bereich Aus- und Weiterbildung der Industrie und Handelskammer Koblenz. Er sagte in SWR Aktuell über die Pläne von Arbeitsminister Heil: "Wenn dieser Job-Turbo dazu beiträgt, den Fachkräftemangel zu lindern, dann stehen wir der Initiative offen gegenüber." Nach Einschätzung v on Holger Bentz habe die Agentur für Arbeit aus der "Flüchtlingswelle der Jahre 2015/16 gelernt und versucht jetzt ein Instrument zu schaffen, mit dem der Zugang zum Arbeitsmarkt effizienter gelingen kann." In Gesprächen mit Geflüchteten zeige sich auch, dass viele von ihnen auch gerne arbeiten würden. Warum die Vermittlung in Arbeit bislang oft schwierig ist, hat Holger Bentz im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderatorin Lissy Kaufmann erklärt.