Elektroautos verkaufen sich schlecht. Der Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer sieht als einen Grund den Wegfall der Kaufprämie und sagt der E-Mobilität schwere Zeiten voraus.
Die Menschen in Deutschland haben weniger Lust auf Elektroautos. Nach Angaben des Kraftfahrtbundesamtes wurden im Februar knapp 27.500 E-Autos neu zugelassen. Das waren 15 Prozent weniger im Vergleich zum Februar 2023.
Der Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer gibt im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Arne Wiechern der Bundesregierung eine große Mitschuld am Verkaufsrückgang. Die Ampelkoalition hatte die Kaufprämie für E-Autos abrupt am 18. Dezember 2023 gestoppt. Deshalb sei es für den "Otto-Normalverbraucher" kaum möglich, sich ein Elektroauto zu kaufen: "Die sind viel zu teuer."
Was ein Elektroauto im Vergleich zum Verbrenner kostet
Mit einem einfachen Rechenbeispiel ließen sich die hohen Preisunterschiede im Bereich der Kleinwagen belegen. Ein Fiat 500 mit einem Verbrennungsmotor koste etwa 25.000 Euro. "Als Elektroauto kostet der 35.000 Euro", fügt Dudenhöffer hinzu. "Da müssen Sie schon gut argumentieren." Denn Käufer von Kleinwagen hätten oft keine großen Gehälter. "Gerade deshalb sollte die Prämie den Markt anschieben. Gerade deshalb hat die Prämie in den vergangenen Jahren viel erreicht", doch mit ihrem Ende sei der Markt zusammengebrochen.
E-Auto: Dudenhöffer rechnet mit hohen Verlusten für Hersteller
Der Autoexperte prognostiziert den traditionellen Herstellern eine schwere Zukunft im Bereich der E-Mobilität. Die hohen Investitionen, die VW, Porsche, Mercedes und BMW getätigt hätten, müssten zum Teil abgeschrieben werden. Das gleiche gelte für die Batterieproduktion.
Keine Unterstützung für das Elektroauto aus der EU
Eine Besserung der Lage sieht Dudenhöffer nicht, denn auch auf EU-Ebene bekomme die E-Mobilität zurzeit keinen Rückenwind. "In Brüssel kämpft man quasi fast schon gegen das Elektroauto." Als Grund sieht der Autoexperte die anstehende Wahl zum Europäischen Parlament. Die EVP-Spitzenkandidatin Ursula von der Leyen (CDU) habe sich gemeinsam mit ihrer Partei festgelegt: "Das Verbrenner-Verbot war falsch. Wir müssen zurückrudern. Es gibt zu wenig Ladesäulen. Die Menschen wollen das Elektroauto nicht. Auch in Brüssel sieht man, dass das Elektroauto fallengelassen wird."
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