Baden-Württembergs Minister für Gesundheit, Soziales und Integration, Manne Lucha (Bündnis 90/Die Grünen), kritisiert vor dem heutigen Bund-Länder-Treffen die Pläne von Bundesgesundheitsminister Lauterbach. In SWR Aktuell sagte Lucha: "Was Lauterbach uns vorlegt, entspricht einer etwas größeren Gemeinschaftspraxis. Das ist geradezu beschämend, wie wenig Innovation da kommt." Die Bundesländer hätten sich bereits mit dem Bund auf ein Eckpunktepapier geeinigt, sagte Lucha. Diese habe Lauterbach in der aktuellen Version der Krankenhausreform aber ignoriert. Die genauen Beweggründe dafür kenne man noch nicht. "Es ist tatsächlich sehr enttäuschend."
Der aktuelle Arbeitsentwurf des Bundes würde dazu führen, dass Baden-Württemberg bei den Vorhaltepauschalen weniger bekäme, so Lucha, also bei den Pauschalen, die ein Krankenhaus allein für das Bereitstellen von Leistungen bekommen würde. "Wir würden dafür bestraft, dass wir die geringste Bettendichte haben, die beste Konzentration der letzten Jahre gemacht haben, was im Sinne der Reform ist." Lauterbach solle keine Nebelkerzen zünden, sondern seine Arbeit machen, sagte Lucha.