Zwei Jahre nach der Flut im Ahrtal geht es voran. Der Kreis Ahrweiler setze auf Hochwasser- und Katastrophenschutz, sagt Landrätin Cornelia Weigand im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Stefan Eich.
Kurz vor dem zweiten Jahrestag der Flutkatastrophe im Ahrtal blickt Cornelia Weigand, Landrätin des Kreises Ahrweiler, mit Optimismus in die Zukunft. Der Wiederaufbau gehe voran, "etliche Menschen sind wieder in ihren Häusern. Ungefähr 75 Prozent der betroffenen Betriebe konnten schon wieder eröffnen."
Provisorische Infrastruktur sei bereits überall vorhanden. Außerdem seien Sporthallen, weiterführende Schulen oder auch Radwege in Teilen wieder hergestellt worden.
Ahrtalbahn soll 2025 wieder fahren
Als nächsten wichtigen Schritt bewertet die Landrätin die Wiedereröffnung der kompletten Bahnstrecke im Ahrtal. Gebaut werde zurzeit am letzten großen Abschnitt zwischen Walporzheim und Ahrbrück. "Wir hoffen, 2025 die Ahrtalbahn wieder zu haben und dann mit einem 20-Minuten-Takt, wo wir uns sehr drauf freuen."
Modellcharakter bei Hochwasser- und Katastrophenschutz
Beim Hochwasser- und Katastrophenschutz geht man im Ahrtal neue Wege. Bei den Maßnahmen werde das komplette Einzugsgebiet der Ahr mit einer Größe von 900 Quadratkilometern berücksichtigt, sagt die Ahrweiler Landrätin. "Das ist eigentlich zwar nur logisch, aber es ist wohl das erste Mal, dass es in Gänze so gemacht wird. So ist uns das von Wissenschaftlern bestätigt worden." Ziel sei es, dass Hochwasser- und Katastrophenschutz bei einer erneuten Extremwetterlage schlagkräftiger handeln könnten.
Zwei Jahre nach der Flutkatastrophe im Ahrtal
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