Der Bundestag wird am kommenden Freitag seine letzte Sitzungswoche vor der Sommerpause beenden. Die Kontroversen und Streitthemen im politischen Betrieb sind aber kein Stück weit abgeräumt: Neben dem allgegenwärtigen, so genannten "Heizungsgesetz" ist die Stärke der AfD vor allem in den ostdeutschen, "neuen" Bundesländern ein Thema, das die etablierten Parteien umtreibt. Die AfD ist nicht nur ein Beobachtungsfall beim Verfassungsschutz, sondern darüber hinaus fällt ihr Erstarken mit einer zunehmenden Demokratie-Verdrossenheit in Ostdeutschland zusammen.
Die Analyse fällt in den politischen Lagern sehr unterschiedlich aus. So sieht die CDU den Hauptgrund in der Zerstrittenheit der aktuellen Bundesregierung. Tipps für mehr Demokratie-Begeisterung aus Westdeutschland seien hier aber auch nicht hilfreich, betont die Ulmer Bundestagsabgeordnete Ronja Kemmer (CDU) im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderatorin Jenny Beyen. Im Gegenteil: Das sei ein "Teil des Problems".