Lokale Unwetter haben am Montagnachmittag und -abend in Baden-Württemberg Keller und Unterführungen volllaufen lassen. Größere Unfälle oder Verletzte wurden den Polizeipräsidien im Land zunächst aber nicht gemeldet. Das ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur. Vor allem Feuerwehrleute waren gefragt.
Feuerwehr-Einsätze wegen überfluteter Keller und Unterführungen
In Murrhardt (Rems-Murr-Kreis) hat laut Polizei die Fahrerin eines Autos die Kontrolle über ihr Fahrzeug verloren und musste aus einer überschwemmten Unterführung schwimmen. In ein Haus in Alfdorf (Rems-Murr-Kreis) sei ein Blitz eingeschlagen. Aus Hemsbach (Rhein-Neckar-Kreis) und Rottweil wurden vollgelaufene Keller gemeldet, aus Appenweier (Ortenaukreis) zwei vollgelaufene Unterführungen.
Auch in Pforzheim und dem benachbarten Enzkreis rückte die Feuerwehr zu zahlreichen Einsätzen aus. Auf Grund überlasteter Abwassernetze liefen mehrere Keller voll. Straßen waren teilweise überschwemmt und für Fahrzeuge nicht passierbar. Zu Überschwemmungen kam es auch im Stadtgebiet von Göppingen. Auf der A81 von Stuttgart Richtung Bodensee gab es eine Warnung vor Aquaplaning. Der starke Regen war den Angaben zufolge örtlich begrenzt.
Über 150 Einsätze Starkregen sorgt für überschwemmte Straßen in Pforzheim und im Enzkreis
Starkregen und Gewitter haben vergangene Nacht zu überfluteten Straßen und Kellern in und um Pforzheim geführt. Feuerwehr und Polizei rückten zu über 100 Einsätzen aus.
Blitzeinschlag im Stellwerk - zeitweise kein Zugverkehr im Bereich Tübingen
Auch die Region um Tübingen war am Montag vom Gewitter betroffen: In einem Stellwerk der Ammertalbahn schlug am Nachmittag ein Blitz ein. Laut dem Landratsamt fuhren im Bereich Tübingen für mehrere Stunden keine Züge. Auch die Signale an der Strecke sowie der Bahnübergang am Schleifmühleweg in Tübingen und das Fahrgastinformationssystem waren betroffen. Mittlerweile rollt der Zugverkehr jedoch wieder.
Unwetter hatte Folgen Stellwerk nach Blitzeinschlag repariert - Züge im Ammertal fahren wieder
Durch einen Blitzeinschlag im Stellwerk der Ammertalbahn fuhren am Montagnachmittag im Bereich Tübingen keine Züge. Mittlerweile wurde die Störung behoben.
Deutscher Wetterdienst warnte zeitweise vor extremen Gewittern
Am frühen Nachmittag hatte es eine amtliche Unwetterwarnung des DWD für den gesamten Regierungsbezirk Freiburg gegeben. Wenig später gab das baden-württembergische Innenministerium eine Unwetterwarnung für das gesamte Land aus. Es bestand die Gefahr von schweren Gewittern, mit örtlichen Überflutungen und erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen.
DWD: Gewitter lassen nach
Am Dienstag soll es vor allem im Süden und Südosten von Baden-Württemberg weiter zu Schauern und Gewittern kommen. Bis zum Nachmittag lassen diese laut DWD im Norden und Nordwesten allmählich nach. Im Lauf des Tages wird es demnach deutlich kühler - bis zu 17 Grad im Bergland und bis zu 23 Grad am Rhein werden laut Vorhersage erreicht.
Bereits am Sonntag war es nach schweren Gewitter und extremen Regenfällen zu Überschwemmungen in mehreren Regionen in Baden-Württembergs gekommen. Betroffen waren unter anderem die Landkreise Emmendingen, Breisgau-Hochschwarzwald und Tuttlingen.