Am Tag der Arbeit müssen sich die Menschen in Baden-Württemberg auf wechselhaftes Wetter einstellen. "Der Tanz in den Mai bleibt noch weitgehend trocken, da kann es in der zweiten Nachthälfte ganz im Süden anfangen zu regnen", so SWR-Wetterexperte Andreas Machalica. Dieser Regen breitet sich dann dem Wetterexperten zufolge am Montag übers Land nach Norden hin aus.
Maifeiertag bewölkt und und kühler
Am Maifeiertag ist es dann in Baden-Württemberg tagsüber im Vergleich zum Samstag und Sonntag eher bewölkter. "Es wird aber nicht so ergiebig und stark regnen wie am Freitag, es ist eher so, dass es zeitweise nass werden kann. Es fällt also nicht der ganze Tag ins Wasser", sagt Machalica. Die Temperaturen gehen eine Spur tiefer als an den Tagen zuvor - auf 12 bis 18 Grad.
Starke Regenfälle im Norden des Landes Unwetter in BW: Vollgelaufene Keller und überflutete Straßen
Wegen starken Regens waren viele Feuerwehren in BW am Freitag im Dauereinsatz. Besonders betroffen: Heidelberg, Mannheim, der Neckar-Odenwald-Kreis und der Rhein-Neckar-Kreis.
Und wann kommt endlich der Frühling?
Als Entschädigung für den bewölkten Maifeiertag mit möglichen Regenschauern geht es in der kommenden Woche wohl freundlicher weiter: "Wir kriegen ein neues Hochdruckgebiet mit recht hübschem Maiwetter", so Machalica. Der Wetterexperte geht von "frühlingshaften Temperaturen" aus, das heißt 16 bis 21 oder 22 Grad an den Nachmittagen.
"Es ist jetzt nicht der richtige Frühsommer-Durchbruch", betont Machalica. In den Morgenstunden könne es auch nochmal relativ kühl werden. "Die meisten werden das aber als ein angenehmes Frühlingswetter empfinden in der kommenden Woche."
April erstmals seit 15 Jahren zu nass
Der vergangene Freitag passt zum Wetter des gesamten Monats: Denn der April in Deutschland war erstmals seit 15 Jahren zu nass. Das geht aus der Monatsanalyse des Deutschen Wetterdienstes hervor, die am Freitag veröffentlicht wurde. Dafür wurden Daten und Aufzeichnungen aus den Jahren 1961 bis 1990 und 1991 bis 2020 mit denen vom April verglichen und ausgewertet.
Monatsstart und -mitte brachten laut dem Bericht viele Niederschläge. In der südlichen Hälfte Deutschlands hat es an mindestens jedem zweiten Tag geregnet. Teils gab es dazu Gewitter mit vielen Blitzen. Baden-Württemberg gehörte dabei zu den nassesten Regionen. Im Allgäu und im Schwarzwald hat es teils doppelt so viel geregnet wie in den Vergleichsjahren.
Wegen des vielen Regens stellte der Deutsche Wetterdienst landesweit eine Erholung der Bodenfeuchte fest. Das mache sich auch in Gärten und Parks bemerkbar. Diese seien wegen der hohen Regenmengen kräftig grün. Das Temperaturmittel lag bei 7,5 Grad Celsius. Das seien 1,5 Grad weniger als die aktuelle Vergleichsperiode von 1991 bis 2020.