Demonstrationen in mehreren Städten

Warnstreiks im öffentlichen Dienst und Handel in Baden-Württemberg

Stand

Die Gewerkschaft ver.di hat die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder sowie im Handel zu Warnstreiks aufgerufen. Demonstrationen gab es in Stuttgart, Karlsruhe und Ravensburg.

Für Mittwoch hatte die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di die Beschäftigten im Öffentlichen Dienst sowie im Einzel- und Großhandel in Baden-Württemberg zu Warnstreiks aufgerufen. Schwerpunktmäßig gab es am Mittag in Karlsruhe, Stuttgart und Ravensburg Demonstrationen. Laut ver.di beteiligten sich landesweit rund 2.000 Beschäftigte an den Streiks.

Kundgebung auf dem Stuttgarter Schlossplatz

In Stuttgart gab es einen Demonstrationszug zum Schlossplatz, wo am Mittag eine Kundgebung stattfand. Dort, vor dem Finanzministerium, sagte die stellvertretende ver.di-Landesbezirksleiterin, Hanna Binder, an die Adresse des baden-württembergischen Finanzministers Danyal Bayaz (Grüne) gerichtet: "Um festzustellen, dass im öffentlichen Dienst der Länder zweitklassig bezahlt wird, braucht es kein Gutachten. Da reicht ein Blick in die Tabellen. Wir fordern Minister Bayaz auf, diese Woche seine ganze Kraft für einen guten Tarifabschluss für die Landesbeschäftigten einzusetzen." Baden-Württemberg müsse unter den Arbeitgebern das Zugpferd sein, so die Gewerkschafterin.

800 Menschen bei Demonstration in Karlsruhe

In Karlsruhe gab es eine Demonstration durch die Innenstadt und im Anschluss eine Kundgebung vor dem ver.di-Gebäude in der Rüppurrer Straße mit dem ver.di-Landesbezirksleiter Martin Gross. Vor Ort gingen rund 800 Menschen für ein besseres Gehalt auf die Straße. Gemeinsam mit der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hatte ver.di die Beschäftigten an den Karlsruher Hochschulen und dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen. Auch die Gewerkschaft der Polizei (GdP) rief ihre Mitglieder in Karlsruhe zu Warnstreiks auf.

Karlsruhe

Forderungen nach mehr Geld Handel und öffentlicher Dienst streiken in Karlsruhe

Am Mittwoch hat die Gewerkschaft ver.di im Einzel- und Großhandel sowie im öffentlichen Dienst zu Streiks aufgerufen. In Karlsruhe gab es eine Demonstration durch die Innenstadt.

SWR4 BW am Morgen SWR4 Baden-Württemberg

In Ravensburg zogen am Mittag mit Streikende aus der Bodenseeregion durch die Straßen. Danach gab es eine Kundgebung am Ravensburger Gespinstmarkt. Unter anderem Beschäftigte der Zentren für Psychiatrie in Weissenau und Bad Schussenried demonstrierten dort für einen besseren Lohn.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines Warnstreik-Protestzugs ziehen mit ver.di-Transparenten durch Ravensburg.
Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines Warnstreik-Protestzugs ziehen mit ver.di-Transparenten durch Ravensburg.

GEW: "Streiken auch für bessere Bildung"

Unter den Teilnehmern und Teilnehmerinnen der Warnstreiks am Mittwoch waren laut der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) unter anderem auch viele angestellte Lehrkräfte sowie pädagogische Assistenten und Assistentinnen. Monika Stein, die Landesvorsitzende der GEW, sagte am Rande eines Gesprächs im Kultusministerium, die Kollegen und Kolleginnen streikten nicht nur für ein besseres Gehalt, sondern auch für eine bessere Bildung.

"Wer das Pisa-Trauma überwinden, ein sozial gerechtes Bildungssystem schaffen und die Schulen krisenfest machen möchte, der muss gute Arbeitsbedingungen mit attraktiven Gehältern sicherstellen", so Stein. Deshalb solle die baden-württembergische Landesregierung sich für einen guten Abschluss bei den Verhandlungen in Potsdam stark machen.

In Potsdam findet ab Donnerstag die dritte Tarifverhandlungsrunde zwischen den Gewerkschaften des Deutschen Gewerkschaftsbundes und der Tarifgemeinschaft deutscher Länder statt.

SWR Aktuell - der Morgen in Baden-Württemberg Jetzt abonnieren: Newsletter mit BW-Nachrichten am Morgen!

Sie wollen morgens auf dem neuesten Stand sein? Dann abonnieren Sie "SWR Aktuell - der Morgen in BW". Die News aus Ihrem Bundesland ganz bequem in Ihrem Mailpostfach.

Mehr zu Streiks in BW

Karlsruhe

Forderungen nach mehr Geld Handel und öffentlicher Dienst streiken in Karlsruhe

Am Mittwoch hat die Gewerkschaft ver.di im Einzel- und Großhandel sowie im öffentlichen Dienst zu Streiks aufgerufen. In Karlsruhe gab es eine Demonstration durch die Innenstadt.

SWR4 BW am Morgen SWR4 Baden-Württemberg

Ulm

Rund 150 Teilnehmende bei Warnstreik ver.di in Ulm droht mit Streik im Weihnachtsgeschäft

Die Botschaft ist eindeutig: Die Gewerkschaft will das Weihnachtsgeschäft bestreiken, wenn es im Einzelhandel keinen neuen Tarifabschluss gibt. Das hat Maria Winkler vom verdi-Bezirk Ulm-Oberschwaben angekündigt.

SWR4 BW am Morgen SWR4 Baden-Württemberg

Baden-Württemberg

Schwerpunkte Stuttgart, Heilbronn und Freiburg Warnstreiks im öffentlichen Dienst: Mehrere Tausend Menschen in BW dabei

In vielen Städten in Baden-Württemberg haben am Donnerstag Angestellte im öffentlichen Dienst gestreikt. Allein bei einem Protestzug in Stuttgart nahmen laut Beamtenbund rund 6.000 Menschen teil.

Guten Morgen Baden-Württemberg SWR1 Baden-Württemberg

Stand
Autor/in
SWR

Mehr von SWR Aktuell Baden-Württemberg

Baden-Württemberg

Die wichtigsten News direkt aufs Handy SWR Aktuell Baden-Württemberg ist jetzt auch auf WhatsApp

Der WhatsApp-Kanal von SWR Aktuell bietet die wichtigsten Nachrichten aus Baden-Württemberg, kompakt und abwechslungsreich. So funktioniert er - und so können Sie ihn abonnieren.

Baden-Württemberg

SWR Aktuell - der Morgen in Baden-Württemberg Jetzt abonnieren: Newsletter mit BW-Nachrichten am Morgen!

Sie wollen morgens auf dem neuesten Stand sein? Dann abonnieren Sie "SWR Aktuell - der Morgen in BW". Die News aus Ihrem Bundesland ganz bequem in Ihrem Mailpostfach.

Reportagen, Shorts und Erklärvideos SWR Aktuell nun mit eigenem YouTube-Kanal am Start

Ab sofort ist SWR Aktuell auch bei YouTube mit einem eigenen Kanal zu finden. Damit ist die Nachrichtenmarke des SWR künftig neben Instagram und Facebook auch auf der wichtigsten Nachrichtenplattform präsent.