Bundesweit wurde am 3. Oktober der Tag der Deutschen Einheit gefeiert. Die zentrale Veranstaltung fand in diesem Jahr in Hamburg statt, aber auch in Baden-Württemberg erinnerten zahlreiche Veranstaltungen an die Wiedervereinigung vor 33 Jahren.
In Stuttgart fand ein öffentlicher Festakt der Stadt zum Feiertag statt. Festredner war der ehemalige Richter am Bundesverfassungsgericht Udo Di Fabio. Er hat zur Identität der Deutschen vor dem Hintergrund ihrer Geschichte gesprochen.
Initiative "3. Oktober - Deutschland singt und klingt" in ganz BW
Im Glockenspiel im Rathausturm sind Lieder wie "Freude schöner Götterfunken" oder die deutsche Nationalhymne erklungen. Auch die Initiative "3. Oktober - Deutschland singt und klingt" feierte die Wiedervereinigung. Verbände, Chöre und Musikgruppen waren wie in den vergangenen Jahren aufgerufen, gemeinsam und generationsübergreifend zu singen - auch auf Straßen und Marktplätzen in Baden-Württemberg.
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Veranstaltungen gab es unter anderem in der Region Bodensee-Oberschwaben und in Heilbronn-Franken. Da es bislang keine öffentliche Feiertradition in der Bevölkerung gebe, nehme die junge Generation den 3. Oktober als Nationalfeiertag kaum mehr in seiner Bedeutung wahr, hieß es vorab von der Initiative.
Bundespräsident: Deutsche Einheit bleibt eine Aufgabe
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sagte im Interview mit den "tagesthemen", die Deutsche Einheit bleibe eine Aufgabe. Der Westen habe nicht die Notwendigkeit gesehen, sich zu verändern. "Und das ist ein Teil des Dilemmas, über das wir reden", so Steinmeier.
Bei der Infrastruktur und den Rentenwerten gebe es Verbesserungen, auch das Haushaltseinkommen liege im Osten inzwischen bei 90 Prozent des Westens - angehoben von ursprünglich 60 Prozent. Doch es gehe eben nicht nur um das Materielle, sondern "um das Gefühl, gleichwertig zu sein".