Herbstwetter in Baden-Württemberg

Wetterdienst warnt vor weiterem Dauerregen - Erste Pegelstände steigen, Straßen überflutet

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Jakob Fandrey
SWR-Redakteur Jakob Fandrey

Starker Wind und viel Regen bestimmen das Wetter in Baden-Württemberg. Die Pegelstände steigen. Auch Überflutungen sind mancherorts möglich, warnt der Deutsche Wetterdienst.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für Teile Baden-Württembergs eine Unwetterwarnung vor Dauerregen ausgegeben. Demnach ist besonders im Schwarzwald und im Allgäu mit ergiebigen Regenfällen zu rechnen.

Für den Schwarzwald warnt der DWD bis zum Mittwoch vor Dauerregen. Zu den bereits gefallenen Regenmengen zwischen 70 und 120 Liter pro Quadratmeter sollen bis in die Nacht noch einmal rund 30 Liter pro Quadratmeter hinzukommen, in Staulagen könnten bis zu 50 Liter pro Quadratmeter zusätzlich fallen. Auch in Teilen des Allgäus warnte der Wetterdienst vor Dauerregen. Dort könne es bis Mittwochmittag bis zu 100 Liter pro Quadratmeter geben, in Staulagen bis zu 120 Liter.

Infolge des Dauerregens seien unter anderem Hochwasser an Bächen und kleineren Flüssen sowie Überflutungen von Straßen möglich, hieß es weiter. Es könnten beispielsweise vereinzelt auch Erdrutsche auftreten. Rund um den Bodensee sind die Flusspegel seit Montag bereits deutlich gestiegen.

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Überflutungen auf Straßen in Südbaden

In Südbaden sind bei dem heftigen Regen in der Nacht zum Dienstag vereinzelt Straßen überflutet und gesperrt worden. Laut Polizeipräsidium Freiburg ist unter anderem die Umgehungsstraße von Kirchzarten im Dreisamtal betroffen.

Bei Waldkirch hat es einen kleineren Erdrutsch gegeben. Die Dreisamuferwege in Freiburg wurden gesperrt. Ein Polizeisprecher sagte, es sei noch nicht dramatisch, man müsse abwarten, wie sich das Ganze entwickle.

Die Dreisam in Freiburg führt nach Starkregen reichlich Wasser.
Die Dreisam in Freiburg führt nach Starkregen reichlich Wasser.

Hochwasservorhersagezentrale rechnet mit steigenden Wasserständen

Die Hochwasservorhersagezentrale (HVZ) Baden-Württemberg rechnet damit, dass wegen stellenweise ergiebiger Niederschläge bei einigen Flüssen im Land die Wasserstände deutlich ansteigen. Betroffen seien insbesondere Gewässer im Süden des Landes, der südliche Schwarzwald, die obere Donau, das Allgäu sowie der Hoch- und der Oberrhein.

In Mannheim erwartet die Behörde einen Rheinpegel von maximal 6 Meter 50. Ab dieser Wasserhöhe beginnt die Hochwassermarke 1 mit eingeschränkter Schifffahrt. Die Katastrophenschutz-App Katwarn hat wegen der steigenden Flusspegel eine Hochwasserwarnung für die Region um Mannheim ausgegeben.

Unwetterschäden im Nordschwarzwald

In der Nacht zum Dienstag haben Regen und kräftiger Wind im Nordschwarzwald vereinzelt Schäden angerichtet, meist aber nur geringe. Laut Polizei sind in den Kreisen Freudenstadt und Calw Bäume umgestürzt, unter anderem in Alpirsbach, Seewald und Haiterbach.

In Oberreichenbach musste Geröll beseitigt werden, dass auf die Bundesstraße 296 gerutscht war. In Freudenstadt wurde eine Straße kurzzeitig überflutet. Auch in den Kreisen Tuttlingen und Schwarzwald- Baar musste nach Polizeiangaben die Feuerwehr ausrücken, etwa weil Keller vollgelaufen waren.

ADAC warnt vor Aquaplaning

Um auf nassen Straßen sicher mit dem Auto unterwegs zu sein, empfiehlt der ADAC Württemberg, das Tempo auf deutlich unter 80 Kilometer pro Stunde zu reduzieren. Auch solle man Spurrillen meiden, die demnach häufig auf der rechten Spur von stark befahrenen Bundesstraßen und Autobahnen entstehen.

Wo Regenwasser nicht richtig ablaufen könne, trete Aquaplaning auf, hieß es. "Heftige Lenkbewegungen sind bei starkem Regen grundsätzlich tabu", teilte der Automobilclub darüber hinaus mit.

Starkregen und milde Temperaturen zum Wochenstart

Bereits am Montag gab es in Baden-Württemberg verbreitet anhaltenden Regen, aber auch deutlich mildere Temperaturen. In den Hochlagen im Schwarzwald und im Allgäu war ergiebiger, lang anhaltender Regen angesagt.

Auf der Karte der HVZ waren leicht erhöhte Pegelstände zu erkennen, aber keine Zahlen, die über Zwei-Jahres-Rekorde hinausgehen.

Der aktuelle Wetterbericht:

Regen soll erst am Donnerstag aufhören

Erst am Donnerstag werde es dann in vielen Teilen von Baden-Württemberg wieder trocken, hieß es vom DWD. Doch das werde nicht lange anhalten - bereits am Wochenende steht demnach wieder Regen an.

Auch wenn das ungemütliche Herbstwetter derzeit Tagen bei vielen keine Begeisterung auslösen wird, ist es laut dem SWR-Wetterexperten absolut typisch für die Jahreszeit. "Wir hatten lange zu warmes Wetter, im September und Oktober teilweise noch bis 30 Grad. Jetzt liegen wir mit den Temperaturen genau im Durchschnitt. Und es wird ja auch wieder milder", sagt Machalica.

Auch viel Regen sei nicht untypisch für den Herbst. "Das ist nach dem trockenen September aber auch nötig", erklärt Machalica. So habe es in der zweiten Herbsthälfte schon sehr viel geregnet.

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Der Deutsche Wetterdienst (DWD) informiert laufend über die Warnsituation in Deutschland. In der Wochenvorhersage und dem Warnlagebericht für die nächsten 24 Stunden wird dargestellt, in welchen Regionen mit besonderen Ereignissen zu rechnen ist.

Die Landkreiswarnungen werden sehr kurzfristig vor den Warnereignissen herausgegeben, um möglichst genau sein zu können.
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