Eine Bäckerei in Oberelchingen (Kreis Neu-Ulm) bietet eine besondere Leberkäskreation an: Den Weißwurstleberkäse. In die Bäckerei von Andrea Papazian kommen mittags Geschäftsleute, Schulkinder, Handwerkerinnen und Handwerker. Und viele von ihnen kommen inzwischen wegen der Alternative zum Klassiker.
Die Formel ist ganz einfach: Laugenbrötchen, Weißwurstleberkäse und süßer Senf - fertig ist der "WKW". Das Besondere: Statt aus einer hellrötlichen, gewürzten Brätmasse mit fein gehacktem Rind- oder Schweinefleisch besteht der Weißwurstleberkäse aus echtem Weißwurstbrät. Das ist eine Mischung aus Schweine- und Kalbfleisch, gewürzt mit Zwiebeln und Petersilie.
"WKW" kommt gut an
Bei den Kundinnen und Kunden komme ihr "WKW" gut an, sagt Andrea Papazian: "Ich habe Leute, die kommen von weit weg wegen diesem Leberkäse." Den Leuten in Bayerisch-Schwaben gefalle es, dass sie mit ihrer Weißwurst-Variation etwas für Bayern Typisches anbiete.
Weißwurstleberkäse als "Marktlücke"
Angefangen hat es vor vier Jahren: Ein Fernsehkoch hatte sie zum "Weißwurstleberkäswecken" inspiriert. Papazian suchte einen Metzger, der das Experiment mit ihr wagt - und wurde fündig: Im Neu-Ulmer Stadtteil Pfuhl. Zusammen mit ihm habe sie die Eigenkreation am Anfang nur einmal die Woche angeboten. Doch die Nachfrage habe schnell zugenommen: Heute würden um die 30 "WKW" am Tag über ihre Theke gehen, erzählt die Bäckerin und lacht: "Das war eine Marktlücke, die wir gefunden haben."
Ob sich der Weißwurstleberkäs langfristig gegen den herkömmlichen Leberkäse durchsetzen kann? Davon ist Andrea Papazian überzeugt. "Wenn mehr Menschen wissen, wie gut der schmeckt, könnte er den traditionellen Leberkäs ablösen." Ganz allein ist die Bäckerin nicht mit ihrer Idee. So gibt es den Weißwurstleberkäs beispielsweise auch bei der Metzgerei Durst in Blaustein (Alb-Donau-Kreis).