Ein Mitarbeiter des Heidenheimer Unternehmens Voith Hydro gehört zu den Opfern der Explosion in einem Wasserkraftwerk in Norditalien. Der Mann galt seit 9.April als vermisst. Inzwischen hat das Unternehmen traurige Gewissheit: Der Beschäftigte der Voith-Niederlassung in Mailand ist tot. Seine Leiche wurde vergangene Woche entdeckt. Das hat eine Unternehmssprecherin dem SWR bestätigt.
Voith spricht Familie und Freunden Beileid aus
"Voith spricht der Familie, den Freunden sowie Kolleginnen und Kollegen des Verstorbenen sein tiefes Beileid aus und ist in Gedanken bei allen Betroffenen", heißt es in der Pressemitteilung des Unternehmens. Gleichzeitig bat Voith-Pressesprecherin Kristine Adams um Verständnis, dass keine weiteren Details zu dem Mitarbeiter und zum Vorfall bekanntgegeben werden.
Voith dankt Rettern und verspricht Aufklärung über Unglücksursache
Voith bedankt sich in dem Schreiben außerdem bei allen beteiligten Personen, die während der schwierigen Rettungsaktion unermüdlich im Einsatz gewesen seien. "Bei der Untersuchung der Ursache des tragischen Vorfalls arbeitet Voith eng mit den Behörden vor Ort zusammen, um bei der Aufklärung bestmöglich zu unterstützen", heißt es weiter.
Am 9.April war es im Bargi-Wasserkraftwerk am Suviano-Staudamm in der norditalienischen Gemeinde Camugnano bei Bologna zu einer Explosion gekommen. Insgesamt sieben Menschen kamen dabei ums Leben. Die Ursache des Unglücks ist noch unklar. Der Stausee liegt in einem Regionalpark der Apenninen zwischen den Städten Bologna und Florenz auf einer Höhe von knapp 500 Metern. Betrieben wird das Kraftwerk vom italienischen Stromversorger Enel.
Kraftwerksbetreiber weist Spekulationen über Sicherheitsmängel zurück
Kraftwerkschef Salvatore Bernabei wies Mutmaßungen über mögliche Sicherheitsmängel zurück. Zuvor hatte das Unternehmen als Ursache für die Explosion ein Feuer in einem der zwei Blöcke des Kraftwerks genannt. Es sei während "Arbeiten zur Verbesserung der Effizienz" der Anlage ausgebrochen. An den Arbeiten an der Turbine waren nach Behördenangaben Männer, die für Subunternehmen tätig waren, im Einsatz.
Arbeiten an einer Turbine unterhalb des Wasserspiegels
Nach bisherigen Erkenntnissen brach bei Wartungsarbeiten an einer Turbine etwa 30 Meter unterhalb des Wasserspiegels ein Feuer aus, wodurch es dann zu einer Explosion kam. Infolge der Schäden drang viel Wasser in das Gebäude ein, was die Bergungsarbeiten der Rettungskräfte erschwerte.
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