Die Gewerkschaft ver.di hat die Streiks im öffentlichen Dienst fortgesetzt. Auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Alb-Donau-Kliniken beteiligen sich am Warnstreik. Das betrifft die Kliniken in Ehingen und Blaubeuren in den Bereichen Operationen und Anästhesie. Nur Not-Operationen soll es geben, Behandlungen werden verschoben. Mitte März soll der Streik im Gesundheitswesen ausgeweitet werden.
Warnstreik: Klinik in Ehingen erstmals beteiligt
Klein, aber mit großer Wirkung - so sieht die Gewerkschaft ver.di den Streik an den beiden Krankenhäusern. Insgesamt seien dort knapp 100 Beschäftigte zum Streik aufgerufen, hieß es. Laut Gewerkschaftssprechern vor Ort ist die Stimmung "gut und kämpferisch". Zudem sei dieser Warnstreik erst der Auftakt. Die Klinik in Ehingen sei das erste Mal seit Jahren beteiligt.
Vorbereitung auf bundesweiten Streik im März
Die Planungen für bundesweite Streiktage im Gesundheitswesen am 13. und 14. März liefen bereits. So werde jetzt in den Streiklokalen die Aktion vorbereitet. Von dem Ausstand sollen laut v.erdi dann auch die Stationen der Krankenhäuser in Ehingen und Blaubeuren betroffen sein.
Die Gewerkschaft ver.di fordert eine Lohnerhöhung von gut zehn Prozent - mindestens sollen die Beschäftigten aber 500 Euro mehr im Monat bekommen. Für Auszubildende werden 200 Euro gefordert. Als Gründe nennt ver.di die steigende Arbeitsleistung der Beschäftigten und die hohe Inflation.
Warnstreiks auch Mittwoch: Nachwuchs gefragt
Laut Gewerkschaft werden sich am Mittwoch Auszubildende und dual Studierende bei Kommunen, Sparkassen und Krankenhäusern in Aalen (Ostalbkreis), Ehingen (Alb-Donau-Kreis), Ulm und Heidenheim am bundesweiten "Jugendstreiktag" im öffentlichen Dienst beteiligen. Hier rechnet man mit rund 150 jungen Streikenden aus dem ver.di Bezirk Ulm-Oberschwaben. Sie werden laut Gewerkschaft mit Bussen zum Kundgebungsort nach Esslingen fahren.
Hintergrund - die enormen Preissteigerungen
Die hohe Preissteigerung mache das Leben für den Nachwuchs in Ausbildung "praktisch unbezahlbar“, beschreibt Maria Winkler, Geschäftsführerin im ver.di Bezirk Ulm-Oberschwaben die Nöte der jungen Generation. Mit der Beteiligung an den Warnstreiks solle die Forderung nach einer Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 200 Euro im Monat bekräftigt werden sowie die Übernahme nach abgeschlossener Ausbildung, teilt die Gewerkschaft mit.
Warnstreiks - Druck auf Ausbildungsbetriebe
Zudem sei der Fachkräftemangel in allen Bereichen des öffentlichen Dienstes spürbar. "Junge Menschen brauchen eine auskömmliche Ausbildungsvergütung und eine sichere berufliche Perspektive“, ist sich Maria Winkler vom ver.di Bezirk Ulm-Oberschwaben sicher. Nur so könne im öffentlichen Dienst der Nachwuchs gefunden und gehalten werden.