Der Rettungshubschrauber, offiziell "SAR Ulm 75", liebevoll aber "Mathilde" genannt, ist ein Stück Bundeswehrgeschichte. Von 1971 bis 2003 war er am Bundeswehrkrankenhaus (BWK) in Ulm im Einsatz. Jetzt kehrt er zurück und wird hier zum Denkmal für den Sanitätsdienst und einen gefallenen Soldaten.
Historischer Rettungshubschrauber - ein Stück Bundeswehrgeschichte in Ulm
Im August 1971 steigt er das erste mal über dem BWK in Ulm in die Luft, im November 2023 mit Hilfe eines Krans das letzte Mal. Er hat viele Namen: "SAR ULM 75" als offizielle Bezeichnung, oder "Bell UH-1D" nach dem Hubschraubermodell. Doch in Ulm wird er nur "Mathilde" genannt. "Mathilde" war der erste Rettungshubschrauber in Baden-Württemberg, der zweite in ganz Deutschland. Über 30 Jahre lang ist er zu tausenden Unfällen und medizinischen Notfällen in Ulm und Umgebung ausgerückt.
Rettungshubschrauber am Bundeswehrkrankenhaus: Pionierarbeit für Baden-Württemberg
Dahin, wo mit "Mathilde" die Luftrettung in Baden-Württemberg begonnen hat, ist der Helikopter jetzt zurückgekehrt. Für den Kommandeur und Ärztlichen Direktor des BWK, Dr. Johannes Backus, ist es dennoch keine Rückkehr der Geschichte im herkömmlichen Sinne. Für ihn habe die Geschichte hier nie aufgehört.
Denn Bundeswehrärzte sind hier noch immer im Einsatz, auch wenn die Hubschrauber jetzt vom ADAC gestellt werden. Nicht nur in der Luftrettung, sondern auch in der Notfallmedizin war Ulm Vorreiter. So wurde hier auch der "Ulmer Koffer" entwickelt, die Minimalausrüstung zur Stabilisierung eines Patienten außerhalb der Klinik.
Denkmal für Sanitätsdienst und gefallenen Arzt vom Bundeswehrkrankenhaus
Der Hubschrauber soll ein Gedenkort werden - für Angehörige des Sanitätsdienstes und für einen gefallenen Soldaten: Dr. Thomas Broer, Oberstabsarzt vom Bundeswehrkrankenhaus in Ulm, starb 2010 in Afghanistan. Zur Eröffnung des Denkmals soll ihm zu Ehren ein Gedenkstein angebracht werden.
Eröffnungsfeier im Februar
Neben dem Gedenkstein sollen noch Stelen, deren Design sich an Rotorblätter eines Helikopters anlehnt, am Gedenkort angebracht werden. Im Februar wird das Denkmal dann offiziell eröffnet.