Eine Stehle vor dem Landgericht Ulm. Ein Passant hatte einen Säugling aus einem Glascontainer gerettet. Dessen Mutter steht nun vor Gericht.

Nach Tod eines Gutachters

Baby im Altglascontainer: Prozess am Landgericht Ulm wird fortgesetzt

Stand
Autor/in
Dennis Bechtold
SWR-Aktuell Redakteur Dennis Bechtold

Der Prozess um ein ausgesetztes Baby musste nach dem Tod eines Gutachters unterbrochen werden. Jetzt wird er am Landgericht Ulm fortgesetzt. Warum der Prozess in Teilen wiederholt werden muss.

Am Landgericht Ulm ist der Prozess um ein in Langenau (Alb-Donau-Kreis) ausgesetztes Baby am Dienstagvormittag fortgesetzt worden. Er war im März unterbrochen worden, weil ein Gutachter gestorben war. Der Sachverständige hatte bereits die 38-jährige Angeklagte befragt. Der Frau wird vorgeworfen, ihr Baby kurz nach der Geburt in einem Altglascontainer ausgesetzt zu haben.

Schweigeminute zu Beginn der Verhandlung

Die Verhandlung am Dienstag begann zunächst mit einer Schweigeminute für den Sachverständigen, der kurz nach dem Prozessauftakt am 19. März gestorben war. Anschließend wurde der Bericht der Spurensicherung verlesen. Da der neue Gutachter noch nicht anwesend war, wurde der Verhandlungstag nach insgesamt etwa zehn Minuten beendet.

Ulm

Zeuge schildert Rettung des Neugeborenen Baby im Altglascontainer in Langenau - Gericht prüft versuchten Mord

In Ulm hat der Prozess gegen eine Mutter aus Langenau begonnen. Sie soll ihr Baby in einem Altglascontainer ausgesetzt haben. Das Landgericht prüft auch eine Verurteilung wegen versuchten Mordes.

Neuer Gutachter muss Angeklagte erneut befragen

Der jetzige Sachverständige soll die Angeklagte in einem ausführlichen Vorgespräch kennenlernen, so Verteidigerin Corinna Nagel. Für ihre Mandantin und auch das Umfeld sei wichtig, dass der Prozess ohne erhebliche Verzögerung fortgesetzt werden könne. Die 38-jährige Angeklagte muss allerdings ihre Aussage vom Prozessbeginn beim nächsten Verhandlungstag noch einmal wiederholen.

Baby in Altglascontainer: Versuchter Totschlag oder versuchter Mord?

Die Staatsanwaltschaft wirft der 38-jährigen Mutter vor, ihr Neugeborenes kurz nach der Geburt durch eine 20 Zentimeter große Öffnung eines Altglascontainers in Langenau gezwängt zu haben. Das Baby war dabei nur in ein Bettlaken gehüllt. Kurz darauf wurde das Kind von einem Passanten durch Zufall gefunden und gerettet.

Drei Glascontainer nebeneinander, in denen ein Passant ein ausgesetztes Baby gefunden hatte.
Ein Passant hörte das Neugeborene weinen. Er fand es in diesem Weissglascontainer in Langenau und konnte es unverletzt, aber unterkühlt retten.

Die Staatsanwaltschaft wirft der Mutter des Neugeborenen versuchten Totschlag vor. Doch schon zu Prozessbeginn hatte der Vorsitzende Richter angekündigt, dass auch eine Verurteilung wegen versuchtem Mord überprüft werde Der nächste Verhandlungstermin ist am 23. April. Dann soll auch der neue psychiatrische Gutachter vor Ort sein.

Weitere Details zum Baby im Altglascontainer

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