Die neue, einheitliche Abfallentsorgung im Alb-Donau-Kreis hat offenbar Startschwierigkeiten. Der Kreis hat zu Jahresbeginn die Abfallentsorgung in all seinen Kommunen übernommen.
Die Hotline des Abfallwirtschaftsbetriebs läuft seit Tagen heiß: Bis zu 2.000 Anrufe täglich sind es nach Mitteilung des Unternehmens. Oft geht es um Fragen zur Lieferung der neuen Mülltonnen.
Abfallwirtschaft kommt mit Auslieferung nicht hinterher
Geplant war, dass die Tonnen noch im alten Jahr ausgeliefert werden. Das ist allerdings nicht gelungen und hängt laut Abfallwirtschaftsbetrieb auch mit unerwartet vielen Nachbestellungen zusammen. Alleine 5.000 seien es noch im Dezember gewesen, sagte ein Sprecher auf SWR-Nachfrage. Viele Leute hätten offenbar schlichtweg nicht daran gedacht, die neuen Tonnen zu bestellen.
3.500 Tonnen müssten noch ausgeliefert werden. Der Abfallwirtschaftsbetrieb geht davon aus, dass das noch etwa drei Wochen dauern werde. Wer ohne Tonne dasteht, soll seinen Rest- und Biomüll notfalls im Keller oder auf dem Balkon zwischenlagern, so der Vorschlag des Unternehmens.
Auch 80-Liter-Säcke für knapp sieben Euro pro Stück inklusive Versand könnten zugeschickt werden. Denn die alten würden im neuen Jahr nicht mehr geleert. Das habe technische Gründe: Die neuen Tonnen enthielten Chips, mit denen die Müllfahrzeuge jede Leerung erfassten. Ohne Chip sei keine Leerung möglich. Die Fahrzeuge umzuprogrammieren, sei aufwändig.
Abfallentsorgung im Alb-Donau-Kreis vereinheitlicht
Die Abfallentsorgung im Alb-Donau-Kreis wird ab diesem Jahr vereinheitlicht. Gleichzeitig wird flächendeckend die Biotonne eingeführt. Für die Abfallentsorgung im Stadtkreis Ulm bleiben dagegen die Entsorgungsbetriebe Ulm (EBU) zuständig.