- "5G-Rettungsbürger": Sensorik unterstützt Einsatzkräfte
- Upgrade beim Nabada: Aufpumpstationen, Parkplätze, Ausstiegsstellen
- Kampf gegen den Müll: EBU stellen große Container auf
- Die Party danach: Das Pfandsystem bleibt gleich
- Für die Feiernden: erstmals Sperrung der "Neuen Mitte"
- Mit strengen Regelungen: Steg in der Friedrichsau geöffnet
Sicheres Nabada am Schwörmontag: Stadt fährt große Kampagne
Sicherheit spielt auch in diesem Jahr eine große Rolle, wenn zehntausend Menschen auf Sonne, kaltes Donauwasser und viel Alkohol treffen. In der Stadt hängen Plakate zur Sensibilisierung, auch auf Social Media wird die Kampagne "Monster-Party? Aber sicher!" ausgespielt. Der Ulmer Oberbürgermeister Gunter Czisch (CDU) freut sich auf eine unbeschwerte Schwörwoche. Das bedeute aber auch, dass alle Disziplin haben und ihre Grenzen kennen.
An diesen Appell schließt sich der diesjährige Polizei-Einsatzleiter, Christian Zacherle, an. Vor allem solle man seinen "Kumpels" Bescheid geben, wenn man die Gruppe verlässt oder früher nach Hause geht. In den vergangenen Jahren sei es deswegen oft zu umfangreichen Suchaktionen gekommen, unter anderen mit Hubschraubern. "Das wollen wir am besten vermeiden", so Zacherle.
Tipps und Termine Der Überblick rund um den Schwörmontag 2023
Wann sollten Sie beim Nabada wo sein? Welche Straßen sind an Schwörmontag gesperrt? Und was ist neu in diesem Jahr? Die Tipps und Termine zur Schwörwoche im Überblick.
Am Schwörmontag im Einsatz: der "5G-Rettungsbürger"
Bei Rettungseinsätzen sollen in diesem Jahr besondere Kameras eingesetzt werden. Im Rahmen des Modellprojekts "5G-Rettungsbürger" werden über Sensoren Brennpunkte erfasst. So können Einsatzkräfte besser und vor allem schneller auf Menschenansammlungen und potentielle Gefahren reagieren. Die Datenerfassung sei anonym, versichert Sabine Gauß von den Zentralen Diensten in Ulm. Die Kameras sollen ausschließlich am 24. Juli im Rahmen eines wissenschaftlichen Feldversuchs zum Einsatz kommen.
Schwörrede, Nabada, Party Eindrücke, Bilder, Videos: Der Ulmer Schwörmontag 2023
Schwörmontag in Ulm - mit der Schwörrede des Oberbürgermeisters, dem Nabada auf der Donau und der Feierei zum Ausklang. Wie der Tag gelaufen ist, lest ihr hier - von Maren Haring und Volker Wüst.
Nabada 2023: Aufpumpstationen und mehr Ausstiegsstellen für Wildbader
Die sogenannten Wildbader bekommen gleich mehrere Upgrades in diesem Jahr: An den Einstiegsstellen in Ulm-Wiblingen und auf Höhe des Donaubades werden nicht nur Aufpumpstationen für Schlauchboote bereit gestellt. Neu sind auch Parkplätze, um das Verkehrschaos zu entzerren. In Wiblingen habe dafür ein Landwirt extra eine Wiese zur Verfügung gestellt, so Koordinatorin Sabine Gauß.
Für alle, die mit ihrem Schlauchboot nicht bis in die Friedrichsau "nabada" wollen, gibt es ab der Gänstorbrücke auf beiden Seiten der Donau mehrere neue Ausstiegsstellen.
Dauerbrenner Müll: Drei große Container für Schwörmontag
Im vergangenen Jahr haben die Feiernden an Schwörmontag so viel Müll hinterlassen wie nie zuvor. Mehr als 25 Tonnen sind zusammen gekommen. Darauf haben die Verantwortlichen reagiert: Sowohl an der Einstiegsstelle in Wiblingen als auch an der Ausstiegsstelle am Hans-Lorenser-Sportzentrum und am Sportplatz in Offenhausen stellen die Entsorgungsbetriebe große Müllcontainer zur Verfügung - für kaputte Schlauchboote, Glasflaschen und Verpackungsmaterial.
Keine einheitliche Regelung: Das Pfandsystem bleibt gleich
Im vergangenen Jahr kam vermehrt Kritik am Pfandsystem. Bei der Party nach dem Nabada konnte das Pfandgut meist nur an dem Stand abgegeben werden, an dem das Getränk gekauft wurde. Auch in diesem Jahr gibt es kein einheitliches System. Außer dass das Mindestpfand überall bei 2 Euro liegt, so eine Sprecherin der Stadt gegenüber dem SWR.
"Neue Mitte" in Ulm an Schwörmontag zeitweise für Autos gesperrt
Erstmals wird am Schwörmontag auch ein Teil der Neuen Straße für Autos gesperrt sein. Die Feier in der Innenstadt soll somit "entzerrt werden", sagt Rainer Türke von den Bürgerdiensten Ulm. Zwischen der Glöcklerstraße und Donaustraße ist für den Individualverkehr von 18 bis 1 Uhr kein Durchkommen. Das Parkhaus am Rathaus wird während der Sperrung nur über die Ostseite, in Höhe des Hauses der Begegnung, zugänglich sein.
Friedrichsausteg an Schwörmontag offen - mit strenger Überwachung
Die aktuelle Achillesferse von Ulm und Neu-Ulm, der Steg in der Friedrichsau, musste zwangsweise auch mit in die Planungen einfließen. Die Brücke, an der viele Wildbader ankommen, wurde am Freitag vor dem Schwörwochenende geöffnet. Sicherheitspersonal soll den Fußverkehr auf dem Steg regeln und vor allem beschleunigen, so Thomas Nägele von der Stadt Neu-Ulm. So bleibe auch niemand auf der Brücke stehen.
Mit diesen neuen und den altbewährten Regelungen sehen die Verantwortlichen der Schwörwoche zuversichtlich entgegen. "Es wird der erste unbeschwerte Schwörmontag seit 2019", sagt der Ulmer OB Gunter Czisch. Er freue sich darauf. Und seine Schwörrede sei auch schon fertig.