Am Samstag hatten die Abrissarbeiten an einer marode Brücke über die Bahngleise in Blaustein (Alb-Donau-Kreis) begonnen, am Montag war von dem Bauwerk nicht mehr viel übrig. Die Brücke war vergangene Woche kurzfristig gesperrt worden. Experten hatten den Zustand neu bewertet, weil dort Spannstahl verbaut ist - dasselbe Material wie in der teilweisen eingestürzten Carolabrücke in Dresden.
Weil wegen der Einsturzgefahr die Gleise unter der Brücke und damit die Donautalbahn in dem Bereich ebenfalls gesperrt werden mussten, war Eile angesagt. Die Brücke selber steht seit Montag nicht mehr, Restarbeiten müssen aber noch erledigt werden. Auch der Schutt muss noch weggeräumt und der Gleisbereich wiederhergestellt werden.
Am Samstag war die Zufahrt zur Brücke verbreitert worden. Außerdem wurden die Gleise mit Styropor und Matten geschützt und die Fahrbahndecke auf der Brücke entfernt.
Die Deutsche Bahn teilte am Sonntag auf ihrer Internetseite mit, dass sie davon ausgeht, dass die Strecke am 24. Oktober wieder freigegeben werden kann. Derzeit läuft zwischen Blaustein-Herrlingen und Blaubeuren ein Schienenersatzverkehr. Zwischen Herrlingen und Ulm fahren die Züge der SWEG.
Wie es nach dem Abriss der Brücke in Blaustein weitergeht, ist noch nicht klar, erklärte die Stadt vergangene Woche. Die Brücke wird vor allem von Anwohnern genutzt. Entweder wird sie neu gebaut, oder ein Schotterweg wird ausgebaut.