Die Temperaturen klettern und klettern in die Höhe. Auch in Ulm gibt es Menschen, die lieben diese Hitze und genießen diese mehr als 30 Grad. Viele suchen aber auch Schatten oder bleiben ganz daheim. Wieder andere können das nicht, beispielsweise die Beschäftigten der Entsorgungsbetriebe.
Kurz vor 12 Uhr am Montag kletterte das Thermomenter in der prallen Sonne auf dem Münsterplatz in Ulm zunächst auf 37 Grad Celsius, dann weiter auf 38 Grad... Die meisten Touristen bestaunen den höchsten Kirchturm der Welt vom Schatten des Stadthauses aus. Ein Ehepaar strahlt und scheint den Ulmer Sommer zu genießen. Sie waren in Österreich, machen einen Zwischenstopp und freuen sich über das "Superwetter".
Sonne prall - das sei die Hölle, meinen andere und flüchten ins Kühle. Und dann sind da noch die, die die Hitze ertragen müssen, zum Beispiel ein Beschäftigter der Entsorgungsbetriebe Ulm. Er läuft in voller Montur durch die Stadt und leert Mülleimer für Mülleimer. Es sei seine Arbeit, sagt der Mann in Orange. Ob Winter oder Sommer - er müsse arbeiten. Außerdem soll die Stadt sauber sein, egal wie das Wetter ist.
Bei 32 Grad im Schatten planschen Kinder an einer kleinen Wasserpromenade und spritzen sich nass. So könne man wenigstens ein paar Stunden überbrücken, findet ihre Mama und wünscht sich, dass es langsam wieder etwas abkühlt.
Wie sich zeigt, kommen Passantinnen und Passanten in der Ulmer Innenstadt auf verschiedene Weise mit der Hitze zurecht. Ein Mann, der aus Zentralasien mit Temperaturen bis 42 Grad stammt, findet sogar: "Hier ist die Luft viel feuchter. 30 Grad hier fühlen sich an wie 40 Grad in Kirgisistan."
Auch in Restaurants und Cafés sitzen die Menschen ziemlich genau bis zur Schattengrenze, das heißt: Stühle und Tische in der Sonne bleiben frei. Und so lässt’s sich für manche doch ganz gut leben.