Brücke zwischen Ulm und Neu-Ulm

Donausteg zwischen Ulm und Neu-Ulm soll zum Schwörwochenende öffnen

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Volker Wüst
Volker Wüst

Es gibt eine gute und eine schlechte Nachricht zum Friedrichsausteg zwischen Ulm und Neu-Ulm: Zum Schwörwochenende soll er zwar wieder öffnen, langfristig droht aber sogar der Abriss.

Die Städte Ulm und Neu-Ulm wollen den maroden Friedrichsausteg über die Donau zum Schwörwochenende vorerst wieder öffnen. Das hat die Stadt Neu-Ulm am Donnerstag bekanntgegeben. Langfristig muss er aber umfassend saniert oder sogar neu gebaut werden. Seit Pfingsten ist der Steg gesperrt, weil bei einer Routineprüfung Risse festgestellt worden sind.

Sogar Onlinepetition für Öffnung des Friedrichsaustegs

Wer hätte gedacht, dass ein gesperrter Fußgängersteg so emotional diskutiert wird? Vermutlich niemand, nicht einmal Katrin Albsteiger (CSU), immerhin die Oberbürgermeisterin von Neu-Ulm. Die Stadt ist zuständig für den Friedrichsausteg. Die Fußgänger- und Radfahrerbrücke über die Donau verbindet den Neu-Ulmer Stadtteil Offenhausen mit dem Ulmer Stadtpark Friedrichsau. Und weil sie von vielen genutzt wird, gibt es sogar eine Onlinepetition, die von der Oberbürgermeisterin "freundlich die Aufhebung der Sperrung" fordert.

Dass die 1.519 Unterzeichnenden (Stand: Donnerstagnachmittag) dazu beigetragen haben, dass der Steg zum Ulmer Schwörwochenende wieder geöffnet werden soll, darf bezweifelt werden. Aber die gute Nachricht lautet: Der Steg kann kurzfristig offenbar soweit stabilisiert werden, dass er wieder begehbar ist.

Der Donausteg zwischen Ulm und Neu-Ulm soll zum Schwörwochenende wieder öffnen.
Der Steg aus dem Jahr 1974 "ist leider sehr kaputt", sagt Jochen Meissner von der Stadt Neu-Ulm.

Brücke zwischen Ulm und Neu-Ulm muss entlastet werden

Mit Einschränkungen allerdings: Um die Brücke zu entlasten, werden die Zugänge jeweils zu einem Flaschenhals. Sie werden von derzeit vier auf anderthalb Meter verengt. Darüber hinaus wird es am Schwörwochenende eine Ampelregelung geben. Ähnlich wie bei einer Baustellenampel geht es dann entweder in die eine oder in die andere Richtung. Stehen bleiben? Verboten.

Die schlechte Nachricht bringt Jochen Meissner in sechs Worten auf den Punkt: "Die Brücke ist leider sehr kaputt", sagt der Hauptabteilungsleiter Tiefbau von der Stadt Neu-Ulm. Der in den Beton eingearbeitete Stahl ist derart verrostet, dass man ihn "mit der Hand rausnehmen" kann. Beunruhigende Nachricht an alle, die sich derzeit um die Sperrung herummogeln: "Die Brücke kann sich plötzlich setzen."

Fußgängersteg: Sanierung oder Neubau?

Deswegen jetzt die provisorische Stabilisierung. Ob der Steg langfristig überhaupt noch zu retten ist, werden die Untersuchungen in den kommenden Wochen zeigen, erklärt Meissner. Sicher ist: Das gebogene Bauwerk aus dem Jahr 1974 wird wieder gesperrt werden müssen, für eine grundlegende Sanierung oder eben weil eine neue Brücke gebaut werden muss.

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