Der Streit um den Standort einer Bushaltestelle im Neresheimer Stadtteil Stetten (Ostalbkreis) könnte befriedet sein. Zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen zog der Halt um. Die Anwohnerinnen und Anwohner hatten sich gegen die Verlagerung an die viel befahrene Landstraße gewehrt.
Anfang Juni war die Haltestelle an eine Landstraße außerhalb von Stetten verlegt worden. Grund war ein neuer Fahrplan: Die Schleife durch den Ort hätte zu lange gedauert, um ihn einzuhalten. Die Beschwerden der Anwohner folgten auf dem Fuße: Am neuen Standort gab es keine Laterne, keinen Fußweg und keinen Zebrastreifen. Nur ein wenig Schotter und ein Haltestellenschild, außerdem eine Geschwindigkeitsbegrenzung für den Verkehr auf der Landstraße von 100 Stundenkilometer auf 70.
Das wollten die Anwohner in Stetten so nicht hinnehmen. Schließlich gibt es im Ort eine Bushaltestelle mit Wartehäuschen. Hier hält auch nach wie vor der Schulbusverkehr.
Landratsamt Ostalbkreis prüfte die Haltestelle
Das Landratsamt prüfte schließlich die neue Bushaltestelle an der Landstraße. Und verlegte sie zurück nach Stetten. Der Landkreis habe auf die Beschwerden der Anwohner reagieren wollen, so eine Sprecherin des Ostalbkreises.
Doch die Behörde dreht das Rad nicht ganz zurück: Durch den Umweg sind die Busse nicht mehr mit dem neuen Fahrplan vereinbar. Deshalb fahren ab jetzt Rufbusse nach Stetten. Die müssen rund eine Stunde vor Abfahrt telefonisch angefordert werden. Die neue Haltestelle ist auch nicht am vorhandenen Bushäuschen, sondern an einer Kreuzung am Eingang des Ortsteils.
Anwohnerin zufrieden mit der Lösung in Stetten
Sandra Bareither aus Stetten ist froh über die Lösung. Sie hat für die Rückkehr der Bushaltestelle gekämpft. "Hauptsache, der Bus hält nicht mehr an dieser Landstraße." Auch mit den Rufbussen könne sie gut leben. "Ich bin zufrieden mit der Lösung, ein Rufbus macht Sinn für Stetten".