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Blautopf in Blaubeuren ab sofort für vier Jahre gesperrt

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Sabine Bauer
Sabine Bauer

Der Blautopf in Blaubeuren ist ab sofort wegen Bauarbeiten gesperrt. Die tiefblaue Karstquelle zieht jährlich bis zu 500.000 Besucher an. Für die nächsten Jahre sind sie nur Zaungäste.

Wegen Bauarbeiten ist der Blautopf für voraussichtlich vier Jahre nicht zugänglich. Das Areal um die intensiv leuchtende Karstquelle in Blaubeuren wird saniert und modernisiert. Es solle generell umgestaltet und damit attraktiver und barrierefrei werden. Die Arbeiten sollen bis Dezember 2028 laufen. 

Blautopf in Blaubeuren: Neue WC-Anlage und Rundweg

Die denkmalgeschützte Hammerschmiede, das Café und ein weiteres Gebäude werden saniert. Direkt am Blautopf entsteht ein neues, barrierefreies Sanitärgebäude. Und auch der Rundweg um die blau-schimmernde Quelle wird neu gestaltet. Als Erstes ist das historische Wehr bei der Albwasserversorgung an der Reihe - dort soll es dann auch einen neuen Fußgängersteg geben.

Bauzäune und ein Kran am Blautopf: Das Areal bleibt während der Bauarbeiten vier Jahre lang gesperrt.
Wegen Bauarbeiten ist der Blautopf für voraussichtlich vier Jahre nicht zugänglich.

Bürgerinnen und Bürger hatten Vorschläge für die Sanierung des Blautopf-Aerals einreichen können. Zwei Landschaftsarchitektur- und Städtebaubüros aus Ulm gingen als Gewinner aus dem folgenden Planungs- und Ideenwettbewerb hervor. Deren Entwurf für den Umbau zeichne sich durch einen behutsamen Umgang mit dem Quartier aus: keine Revolution, sondern eine Evolution, erklärte Bürgermeister Jörg Seibold (parteilos) auf der städtischen Internetseite.

Touristen-Attraktion Blautopf: Umbau "keine Revolution, sondern Evolution"

Der Blautopf sei "unheimlich faszinierend", so Seibold, er stelle einen "integralen Bestandteil der Blaubeurer DNA dar, mit der Quelle als emotionalem Bezugspunkt und sozialem Treffpunkt gleichermaßen".

Vier Jahre sollen die Bauarbeiten dauern - wegen umfangreicher Naturschutzauflagen und notwendiger Baupausen. So galt es etwa, Laich- und Brutzeiten tierischer Blautopf-Bewohnerinnen und Bewohner zu berücksichtigen. Zudem müssen Anwohnerinnen und Anwohner sowie Rettungswagen ungehinderte Zufahrt haben. Erste Arbeiten zur Umgestaltung des Areals fanden bereits Ende Januar vorigen Jahres statt - mehr als 30, zum Teil kranke Bäume wurden gefällt und per Hubschrauber abtransportiert.

Aussichtsplattform an Blautopf-Baustelle geplant

Die wohl berühmteste Karstquelle in Deutschland zieht im Jahr bis zu einer halben Million Menschen an. Ein kleiner Trost für die jetzt für vier Jahre von Bauzäunen ausgesperrten Touristen: Die Stadt Blaubeuren will bis Anfang November für Besucherinnen und Besucher eine Aussichtsplattform errichten - mit Ausblick auf Baustelle und Blautopf.

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