Erst hieß es Montag, dann Dienstag - am Mittwochmorgen sind die Arbeiten dann tatsächlich gestartet und auch schon wieder beendet: Ein Hubschrauber schaffte rund um den Blautopf in Blaubeuren (Alb-Donau-Kreis) gefällte Bäume aus dem Waldstück.
Unwegsames Gelände am Blautopf - Hubschrauber notwendig
Die Bäume liegen derzeit in der Nähe des Blautopfs. Bauhofmitarbeiter transportieren sie im Laufe des Tages ab. Laut Mitteilung der Stadtverwaltung mussten die Bäume vor allem für die Umgestaltung des Geländes gefällt werden.
Großes Geräte und ein Helikopter waren dafür nötig, denn das Areal rund um den Blautopf ist unwegsam. Den Hubschrauber einzusetzen, um die Bäume heraus zu schaffen, ist schnell und sehr effektiv, so die Stadt.
Dass die Arbeiten nicht wie geplant beginnen konnten, sei der Witterung geschuldet gewesen, so die Stadtverwaltung. Der Hubschrauber konnte zwei Tage wegen ungünstiger Witterung nicht eingesetzt werden.
Eschen rund um den Blautopf von Pilz befallen
Auch rund zwanzig Eschen wurden aus dem Wald geholt. Sie leiden an einer Baumkrankheit, dem Eschentriebsterben. Das haben Untersuchungen ergeben. Bei der Eschenwelke infizieren Pilzsporen nach und nach die Blätter der Bäume. Der Pilz dringt so bis zu den Trieben vor. Besonders Eschen an feuchten Standorten seien von dieser Infektion betroffen, heißt es.
Weitere Bäume mussten für den Neubau einer WC-Anlage und eines Souvenirladens sowie für die Sanierung der Ufermauer weichen. Wie die Stadtverwaltung mitteilte, wurden im Vorfeld alle Bäume, die gefällt werden sollen, artenschutzrechtlich von einem Biologen untersucht. Dabei wurden einzelne Baumhöhlen entdeckt. Sie sollen durch neue Brut -und Nistkästen ersetzt werden.
75 neue Bäume für den Blaubeurer Stadtwald
Um den Verlust der Bäume rund um den Blautopf auszugleichen, sollen zum einen Teile des Areals neu bepflanzt werden. Zum anderen ist geplant, 75 neue Bäume im Blaubeurer Stadtwald in Seißen zu pflanzen.
Das Gelände rund um den Blautopf ist beliebtes Ziel von Touristinnen und Touristen. Auch kulturelle Veranstaltungen wie die "Sommerbühne am Blautopf" haben in den vergangenen Jahren zehntausende Besucher nach Blaubeuren gelockt.
Außerdem wohnen in dem Areal viele Menschen. Das Blautopf-Areal entspreche in seiner heutigen Form nicht mehr den gewachsenen und sehr vielschichtigen Anforderungen, heißt es auf der Website der Stadt Blaubeuren.