Viel Geduld brauchten Autofahrer am Wochenende auf der A8 zwischen Ulm und Stuttgart. Wegen Felssicherungsarbeiten am Drackensteiner Hang war dort zwischen Freitagabend und Montagfrüh eine Spur gesperrt. Dies sorgte vor allem an den Nachmittagen für Staulängen von mehr als zehn Kilometern Länge. Navigationsgeräte zeigten eine Verzögerung von ein bis zwei Stunden an. Auch Ausweichstrecken waren überlastet.
Auch Ausweichstrecken über die B10 und B466 überlastet
Einige Autofahrer verließen die A8 bereits in Ulm-West, um über die B10 in Richtung Stuttgart zu fahren. Durch den Umweg über Geislingen verloren sie rund eine halbe Stunde. Wer dann über die B466 den Weg zurück nach Mühlhausen einschlug, brauchte eine weitere halbe Stunde länger als auf der B10 zu bleiben und erst in Wendlingen auf die A8 zurückzukehren.
Schleichwege führten in Sackgassen
Vor der Ausfahrt Merklingen staute sich der Verkehr zeitweise zweispurig. Viele wollten über Hohenstadt, Gosbach und Wiesensteig nach Mühlhausen, um dort wieder auf die A8 aufzufahren. Im Stau hinter Widderstall verloren Hunderte Autofahrer die Lust, weiter im Stau zu stehen und nutzten verbotenerweise eine Betriebsausfahrt, um auf die umliegenden Landstraßen zu kommen.
Etliche, die ihren Navigationsgeräten folgten, strandeten wie beim Felssturz im April vergangenen Jahres auf dem Kölleshof und den Eselhöfen. Auch die Querverbindung Richtung Unterdrackenstein wurde in beiden Fahrtrichtungen eifrig befahren, selbst von Wohnwagengespannen und Fahrzeugen mit Bootsanhänger.
Bauarbeiten am Drackensteiner Hang auch am nächsten Wochenende
Auf der Autobahn 8 am Drackensteiner Hang liefen währenddessen rund um die Uhr Hangsicherungsarbeiten. Im Juli waren bereits rund 800 Bohrungen in den Fels getrieben und mehr als 1.000 Schutznetze angebracht worden. An diesem und am nächsten Wochenende werden weitere Schutznetze aufgehängt. Deshalb wird in Fahrtrichtung Stuttgart laut Autobahn GmbH vom 11.-14. August erneut eine Fahrspur gesperrt.