Zwei Jahre nach dem Brandanschlag auf die Ulmer Synagoge hat die Staatsanwaltschaft wegen versuchter schwerer Brandstiftung Anklage gegen einen 47-jährigen Türken erhoben. Die Ankläger gehen von einem mutmaßlich antisemitischen Motiv aus.
Anklage: Feuer sollte wesentliche Teile der Synagoge erfassen
Dem 47-Jährigen wird vorgeworfen, im Juni 2021 Benzin entlang einer Außenwand der Synagoge verteilt und angezündet zu haben. Das Feuer habe wesentliche Teile des Gebäudes erfassen sollen, hieß es in einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft. Der Brand breitete sich allerdings nicht weiter aus. Die Polizei habe ihn endgültig löschen können. Der Beschuldigte habe die Tat eingeräumt, so die Staatsanwaltschaft gegenüber dem SWR.
Tatverdächtiger wird zwei Jahre nach Brandanschlag festgenommen
Der Angeklagte habe bis zur Tat in Ulm gelebt, sei dann aber in die Türkei geflüchtet. Zwei Jahre später, im Juli 2023, sei er über den Flughafen Stuttgart wieder nach Deutschland eingereist. Warum, ist noch unklar, so die Stuttgarter Staatsanwaltschaft. Am Flughafen sei er festgenommen worden. Seitdem befinde sich der 47-Jährige in U-Haft.