Die Staatsanwaltschaft Ulm hat Anklage wegen gemeinschaftlichen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung gegen drei junge Männer im Alter von 18, 23 und 24 Jahren erhoben. Sie sollen Anfang Februar einen Polizisten am Kornhausplatz in der Ulmer Innenstadt angegriffen, zu Boden geprügelt und schwer verletzt liegengelassen haben.
Anfang Februar sollen die vermummten Männer dem Polizisten in einer dunklen Gasse aufgefallen sein. Er war zur Tatzeit in ziviler Kleidung unterwegs. Als er den Notruf verständigte, wurde er laut Staatsanwaltschaft in einen Hinterhalt gelockt und umzingelt. Die drei Angeklagten sowie ein 13-Jähriger sollen auf das Opfer eingeschlagen und auf seinen Kopf getreten haben.
Bei dem Angriff hätten die Männer auch den Tod des Polizisten in Kauf genommen, so der Vorwurf. Der zur Tatzeit 25-Jährige erlitt zahlreiche Verletzungen im Gesichtsbereich, so die Staatsanwaltschaft Ulm. Die psychischen Folgen der Tat seien derzeit noch kaum abschätzbar. Von den Verletzungen habe er sich dagegen erholt.
Angriff auf Polizisten: Angeklagter bestreitet Vorwurf
Während die beiden jüngeren Angeschuldigten bislang zur Tat schweigen, bestritt der 24-Jährige den Tatvorwurf. Die zum Teil vorbestraften Männer befinden sich seit ihrer Festnahme, die knapp eine Woche nach der Tat erfolgte, in Untersuchungshaft.
Staatsanwaltschaft Ulm gibt neue Details bekannt Angriff auf Polizisten in Ulm: 13-Jähriger könnte Intensivtäter sein
Im Fall des kürzlichen Angriffs auf einen Ulmer Polizisten sind neue Einzelheiten bekannt geworden. Sie betreffen einen 13-jährigen Jungen, der an der Tat beteiligt gewesen sein soll.
Da einer der drei Angeschuldigten zur Tatzeit noch keine 21 Jahre alt war, erfolgte die Anklage an der Großen Jugendkammer des Landgerichts Ulm. Gegen den 13 Jahre alten mutmaßlichen Mittäter wurde das Verfahren eingestellt, aber das Jugendamt informiert.