Seit dem frühen Montagmorgen gingen bei der Polizei am laufenden Band Anrufe ein, so eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Reutlingen. Laut Polizei kam es in den Kreisen Reutlingen, Tübingen und Zollernalb am Montagvormittag zu insgesamt 140 Glatteisunfällen, 16 Personen wurden verletzt.
Unfall mit Streufahrzeug: LKW-Fahrer wird schwer verletzt
Um kurz nach 5 Uhr fuhr eine Autofahrerin, die in Richtung Balingen (Zollernalbkreis) unterwegs war, bei Hechingen in eine Leitplanke. Sie blieb unverletzt. Als ein Fahrer eines Streufahrzeuges an der Unfallstelle helfen wollte und ausstieg, krachte ein LKW-Fahrer in den Streuwagen. Der LKW-Fahrer wurde eingeklemmt und kam schwer verletzt in eine Klinik.
Die Polizei geht von einem Schaden in Höhe von rund 100.000 Euro aus. Da sich im Bereich Hechingen drei weitere Unfälle ereigneten, wurde die B27 für eineinhalb Stunden beidseitig gesperrt und gestreut. Laut Polizei gab es ansonsten vor allem viele kleine Unfälle mit Blechschäden.
Stürze wegen Blitzeis in Tübingen am Morgen
In Tübingen war es sowohl auf Geh- und Fahrradwegen als auch auf vielen Straßen rutschig. Einige Tübinger Bewohnerinnen und Bewohner sind am Morgen gestürzt, als sie aus der Haustür rausgingen, sagten sie dem SWR. Andere sind vorsorglich zu Hause geblieben oder haben sich mit dem Taxi in die Innenstadt fahren lassen. Auch dort waren die Pflastersteine eisglatt.
Keine Einsätze wegen Glatteis im Nordschwarzwald
Im Kreis Sigmaringen gab es in der Nacht von Sonntag auf Montag und am Montagmorgen insgesamt vier Glatteisunfälle. Verletzt wurde niemand. Viele Autofahrer hätten sich an die winterlichen Verhältnisse angepasst, so die Polizei. In den Kreisen Tuttlingen, Freudenstadt und Calw gab es laut Polizei keine Einsätze wegen Eisglätte.