Gesundheitsministerium stellt Krankenhausplanung vor

Uniklinik Tübingen spielt bei Patientenversorgung in BW wichtige Rolle

Stand
Autor/in
Ingemar Koerner
Ingemar Koerner ist Reporter für Hörfunk, Online und Fernsehen beim SWR im Studio Tübingen.

Das Gesundheitsministerium will die Krankenhauslandschaft in Baden-Württemberg erneuern. Demnach spielt die Uniklinik Tübingen eine besondere Rolle. Profitieren sollen alle.

Wie können Bürgerinnen und Bürger gesundheitlich besser versorgt werden? Das Gesundheitsministerium in Baden-Württemberg hat eine neue Krankenhausplanung für das Land entwickelt und darüber die Verantwortlichen der Kliniken in sogenannten Regionalgesprächen informiert. Ein erstes Gespräch gab es am Mittwoch in Tübingen. Die Uniklinik dort soll künftig eine zentrale Rolle spielen. Hintergrund ist die bundesweite Krankenhausreform.

Tausende Betten könnten reduziert werden Neue Krankenhausplanung in BW: Bessere Auslastung der stationären Betten

Weniger Betten, dafür eine höhere Auslastung - so lautet ein Teil der neuen Krankenhausplanung. In Gesprächen informiert das Sozialministerium nun die Verantwortlichen.

Zentrales Kriterium: Erreichbarkeit

Das wichtigste Kriterium der Krankenhausplanung ist die Erreichbarkeit, erklärten Vertreterinnen des Gesundheitsministeriums bei der Vorstellung der Pläne am Mittwoch in Tübingen. Die Fahrzeit sollte so kurz wie möglich sein.

So versorgen verschiedene Krankenhäuser verschiedene Regionen. Diese Regionen fasst das Land in sechs Versorgungsregionen zusammen. Zur Versorgungsregionen B gehören die Landkreise Freudenstadt, Konstanz, Reutlingen, Rottweil, Sigmaringen, Tuttlingen, Tübingen und Zollernalb. Der "zentrale Maximalversorger" soll dabei das Universitätsklinikum Tübingen sein.

In Krisensituationen soll es unter anderem koordinieren, wohin Intensivpatienten verlegt werden. So soll eine Überlastung in einzelnen Krankenhäusern vermieden werden.

Übersicht der Versorgungsregion B anhand einer Karte von Baden-Württemberg. Zur Versorgungsregion B gehören die Landkreise Freudenstadt, Konstanz, Reutlingen, Rottweil, Sigmaringen, Tuttlingen, Tübingen und Zollernalb. Die Uniklinik Tübingen soll "zentraler Maximalversorger" werden.
In der Versorgungsregion B ist die Uniklinik Tübingen als "zentraler Maximalversorger" vorgesehen. Weitere Krankenhäuser decken die Gesundheitsversorgung in der gesamten Region ab.

Gutachten: BW bei medizinischer Versorgung gut

Weiteres Ziel ist beispielsweise eine bessere Vorbereitung auf Krisensituationen. Das habe die Corona-Pandemie deutlich gemacht. Auch soll die Gesundheitsversorgung stärker digitalisiert und überschüssige Kapazitäten abgebaut werden. Denn das Ministerium erwartet, dass der Bedarf an Krankenhausbetten in den nächsten zehn Jahren sinkt. Laut Gutachten um elf Prozent.

Insgesamt ist das Gutachten aber positiv, erklärten die Sprecherinnen des Gesundheitsministeriums. Die medizinische Versorgung in Baden-Württemberg sei auf sehr gutem Niveau. Auch die Versorgung mit Rettungsdiensten sei schnell und zielgerichtet. In ländlichen Regionen würden die Fahrzeiten zu spezialisierten Zentren allerdings länger ausfallen.

Krankenhausplanung soll Ende 2025 fertig sein

Zu den wichtigsten Bereichen in der Krankenhausplanung gehören unter anderem die Geburtshilfe und die Kinder- und Jugendmedizin, wie auch beispielsweise die Geriatrie und Onkologie. Diese Bereiche werden bei der Verteilung in den Versorgungsregionen berücksichtigt. Sie sollen in den Regionen besonders gut abgedeckt sein.

Die Landesregierung ist mit ihrem Zeitplan ehrgeizig. Schon Ende des Jahres 2025 soll die Planung abgeschlossen sein. Bis dahin will das Gesundheitsministerium mit den Krankenhäusern in Austausch treten und gemeinsam Lösungen finden.

Baden-Württemberg

BW-Minister Lucha schließt Klage nicht aus Krankenhausreform kommt: Das bedeutet die Neuerung für BW

Der Bundesrat hat am Freitag grünes Licht für die Krankenhausreform gegeben. Das bedeutet sie für Krankenhäuser und Patientinnen und Patienten in BW.

Baden-Württemberg

Debatte um Krankenhausreform BW-Minister verspricht: Weniger Kliniken, aber bessere Versorgung

Viele Krankenhäuser in BW schreiben rote Zahlen. Nun steht die große Klinikreform an. Was heißt das für die Versorgung vor Ort? Der zuständige Minister wagt sich weit nach vorne.

Südwesten

Aktuell, regional, multimedial Die SWR Aktuell-App - Nachrichten auf Handy und Tablet

Die SWR Aktuell-App bringt aktuelle und regionale Nachrichten aus dem Südwesten aufs Smartphone und Tablet. Alle Details zur App und die Links zum Download gibt es hier.

Baden-Württemberg

Die wichtigsten News direkt aufs Handy SWR Aktuell Baden-Württemberg ist jetzt auch auf WhatsApp

Der WhatsApp-Kanal von SWR Aktuell bietet die wichtigsten Nachrichten aus Baden-Württemberg, kompakt und abwechslungsreich. So funktioniert er - und so können Sie ihn abonnieren.

Baden-Württemberg

SWR Aktuell - der Morgen in Baden-Württemberg Jetzt abonnieren: Newsletter mit BW-Nachrichten am Morgen!

Sie wollen morgens auf dem neuesten Stand sein? Dann abonnieren Sie "SWR Aktuell - der Morgen in BW". Die News aus Ihrem Bundesland ganz bequem in Ihrem Mailpostfach.

Reportagen, Shorts und Erklärvideos SWR Aktuell nun mit eigenem YouTube-Kanal am Start

Ab sofort ist SWR Aktuell auch bei YouTube mit einem eigenen Kanal zu finden. Damit ist die Nachrichtenmarke des SWR künftig neben Instagram und Facebook auch auf der wichtigsten Nachrichtenplattform präsent.