Studienangebot in Gefahr

Energie als Luxusgut: Universität Tübingen braucht Geld vom Land

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Die Uni Tübingen bittet um Hilfe beim Land. Forschung und Lehre seien wegen steigender Energiekosten gefährdet. Auch Kürzungen beim Studienangebot seien unausweichlich.

Der Universitätsrat fordert die baden-württembergische Landesregierung auf, angesichts der stark gestiegenen Energiekosten dringend ein Hilfsprogramm für die Universitäten aufzulegen. Die Unis müssen die Kosten für Heizung und Strom aus ihrem eigenen Etat bestreiten und können wegen der Inflation nicht an Sachmitteln sparen, sagte der Vorsitzende des Universitätsrats, Bernhard Sibold am Mittwoch.

Uni Tübingen geht das Geld aus - Gefahr für Forschung und Lehre

Die Kostenentwicklung seit 2021 drohe zu einer Gefahr für Forschung und Lehre zu werden. Angesichts von rund zehn Prozent Inflation gebe es für die Universität keine Möglichkeit mehr, an Sachmitteln zu sparen. Komme das Land den Unis nicht zu Hilfe, blieben nur Einschnitte beim Personal, so Sibold. Um das Defizit auszugleichen, müsse die Universität 20 Professuren einschließlich der dazu gehörenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einsparen. Laut Sibold sind auch Einschnitte beim Studienangebot unausweichlich.

Seit Ukraine-Krieg werde Energie gespart

Sibold betonte, dass die Universität Tübingen sparsam wirtschafte: "Die Wirtschaftsführung der Universität basiert auf schwäbischen Grundsätzen". Seit Beginn der Ukrainekrise versuche man den Energieverbrauch zu senken: "Eine Preissteigerung von rund 80 Prozent in zwei Jahren lässt sich aber nicht allein durch eine Senkung des Verbrauchs auffangen, selbst dann nicht, wenn wir das von der Landesregierung vorgegebene und außerordentlich ehrgeizige Einsparziel von 20 Prozent erreichen sollten."

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SWR

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