Bezahlbare Wohnungen für Mitarbeiter

Uniklinik Tübingen beginnt mit Bau von Wohnquartier für Pflegekräfte

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Pflegekräfte in Tübingen sollen künftig leichter eine bezahlbare Wohnung finden. Deshalb baut die Uniklinik neun neue Gebäude mit 520 Wohneinheiten. Am Mittwoch war Spatenstich.

In dem neuen Wohnkomplex unterhalb der Crona-Kliniken am Schnarrenberg sollen drei Schülerwohnheime und sechs Personalwohnheime entstehen. Geplant sind neun Gebäude, darin Appartements mit ein bis zwei Zimmern, die an einen Quartiersplatz mit Sitzbänken anschließen. Auch Gastronomie und ein Minimarkt sollen einziehen.

Ziel: bezahlbare Wohnungen für UKT-Mitarbeiter

Die Warmmiete für ein 14 Quadratmeter großes, möbliertes Zimmer sei in enger Abstimmung mit dem Personalrat auf 355 Euro begrenzt worden. Man wolle beispielsweise Pflegeschülerinnen und -schüler nicht übermäßig belasten, so Klinik-Chef Bamberg. Den Mitarbeitern wolle man die Möglichkeit geben, sich in Tübingen niederzulassen - mit kurzen Wegen zum Arbeitsplatz.

Spatenstich Personalwohnheime Uniklinik Tübingen
Von links nach rechts: Cord Soehlke (Baubürgermeister Tübingen), Gabriele Sonntag (Kaufmännische Direktorin UKT), Boris Palmer (Oberbürgermeister Tübingen), Konstantin Rasch (Bauleiter)

Alte Personalwohnheime in die Jahre gekommen

Die alten Wohnheime der Uniklinik mit rund 220 Plätzen in der Otfried-Müller-Straße sind inzwischen in die Jahre gekommen. Sie sind laut Klinik-Chef Michael Bamberg kaum noch richtig bewohnbar und sollen abgerissen werden, sobald die neuen Personalunterkünfte fertig sind. Dort soll ein neues Lehr- und Lernzentrum entstehen, das als millionenschweres Leuchtturmprojekt des Landes gilt.

Stadt Tübingen hat Bauvorhaben der Klinik unterstützt

Das Grundstück, auf dem die neun Gebäude entstehen, gehört dem Land. Die Stadt Tübingen hat die Uniklinik unterstützt, indem sie das Konzept mitentwickelt und die Flächen zur Bebauung frei gegeben hat. Man habe das UKT mit dem Bauträger bei den Verhandlungen begleitet, so Baubürgermeister Cord Soehlke.

Palmer: Hoher Nutzen mit minimalem Aufwand

In Tübingen habe man ein riesiges Problem mit bezahlbarem Wohnraum. Und wenn die Klinik kein Pflegepersonal mehr finde, dann habe die ganze Region ein großes Problem, so der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne, ruhende Mitgliedschaft) im SWR. Deshalb sei das Projekt ein wichtiger Baustein, um in kurzer Zeit viel Wohnraum zu realisieren. Da die Umgebung mit Straßen und Bushaltestellen bereits erschlossen sei, habe man keinen großen Eingriff in die Natur vornehmen müssen. Mit minimalen Schaden habe man den größtmöglichen Nutzen für den Menschen schaffen können, so Palmer.

Straßenansicht Personalunterkünfte Uniklinik Tübingen
Entwurf der Neubauten: Die neun Gebäude sollen an einen zentralen Quartiersplatz anschließen.

Kosten für Projekt Millionenprojekt deutlich höher

Bereits vor sechs Jahren gab es erste Planungen für das Projekt. Damals war man von Kosten in Höhe von 48 Millionen Euro ausgegangen. Wegen der immensen Erhöhung der Baupreise haben sich die Kosten nun auf 75,5 Millionen Euro summiert. Mit dem Bauunternehmen hat die Klinik einen Festpreis ausgehandelt. 2025 sollen der Wohnkomplex fertig gestellt sein.

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