Nach drei Tagen ist das Southside Musikfestival auf dem ehemaligen Militärflugplatz in Neuhausen ob Eck (Kreis Tuttlingen) am Sonntagabend zu Ende gegangen. Der Abbau der Bühnentechnik ist nun in vollem Gang. Auch das große Aufräumen und Saubermachen hat begonnen. Mit bis zu 280 Tonnen Müll rechnen die Verantwortlichen. Das ist weniger als in den Vorjahren.
Southside Festival: Müllkonzept hat funktioniert
Der Veranstalter indes führt das geringere Müllaufkommen auf sein Nachhaltigkeitskonzept zurück: Mehr Sammelstellen und vier Recyclingstationen sollten die Gäste dazu animieren, die eigenen Abfälle zu entsorgen. Für jeden abgegeben Müllsack spendet der Veranstalter dann einen Euro für soziale Zwecke in der Region. Das Aufräumen auf dem kompletten Gelände könnte noch bis Anfang nächster Woche dauern.
Insgesamt 60.000 Musikfans feierten übers ganze Wochenende, rund 90 Bands spielten auf vier Bühnen. Anders als im Vorjahr war es nicht zu heiß. Auch wenn das Festival nicht ausverkauft war, ziehen die Veranstalter ein positives Fazit: Man sei nach den Startschwierigkeiten im letzten Jahr fast wieder auf dem Vor-Corona-Stand von 2019.
Mehr Straftaten als im Vorjahr
Laut Polizei gab es mehr Straftaten. Größtenteils waren es Diebstahldelikte, Zelte wurden aufgeschlitzt oder falsche Tickets in Umlauf gebracht. Auch Drogen wurden konsumiert, vor allem Cannabis. Alles in allem sei das Festival in Neuhausen ob Eck aber friedlich verlaufen, so die Polizei.
Vier Festivalbesucher werden bei Abreise schwer verletzt
Getrübt wurde die Stimmung durch einen schweren Verkehrsunfall am Abreisetag: Vier Festivalbesucher aus der Schweiz wurden bei Emmingen-Liptingen (Kreis Tuttlingen) teils schwer verletzt. Eine 26-jährige Autofahrerin war aus bislang ungeklärter Ursache bei Liptingen auf die Gegenfahrbahn geraten und mit dem Auto der Festivalbesucher zusammengestoßen. Die junge Frau starb. Die Bundesstraße 14 war mehrere Stunden voll gesperrt.