Bei einem Bahnunfall bei Geisingen-Gutmadingen (Kreis Tuttlingen) ist ein Mann ums Leben gekommen, ein weiterer wurde schwer verletzt. Drei Personen trugen leichte Verletzungen davon. Ein Lastwagen war laut Polizei trotz Rotlicht auf einen Bahnübergang gefahren.
Nach Polizeiangaben versuchte der Fahrer noch, den Lastwagen aus der Gefahrenzone zu rangieren, stand dann aber zwischen den Schranken und wurde von einem Personenzug erfasst. Er wurde durch die Wucht des Aufpralls aus dem Führerhaus geschleudert und erlag noch an der Unfallstelle seinen schweren Verletzungen.
Einige Fahrgäste leicht verletzt
Auch der 23-jährige Lokführer wurde schwer verletzt. Er kam mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik. Von den über 130 Fahrgästen wurden drei leicht verletzt.
Wegen des Bahnunfalls wurde am Klinikum des Kreises Tuttlingen umgehend höchste Alarmstufe ausgerufen. Wie eine Kliniksprecherin dem SWR sagte, wurde ein Krisenstab eingesetzt und die Teams für einen Massenanfall von Verletzten standen parat, denn zunächst war völlig unklar, wie viele Verletzte auf das Klinikum zukommen würden. Deshalb wurde zum Beispiel das Café im Haus geschlossen und die Zugangsbereiche zum Rangieren freigeräumt. Nach etwa zwei Stunden wurde die Alarmbereitschaft aufgehoben.
Strecke gesperrt
Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei waren im Großeinsatz. Der Zug wurde evakuiert. Ein Notfallseelsorger kam zur Betreuung. Der Unfallort wurde für den Straßen- und Bahnverkehr weiträumig gesperrt. Der Schaden beträgt mindestens 150.000 Euro.