Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer hat bei einem Vortrag am Mathias-Corvinus-Collegium im ungarischen Budapest die Einwanderungspolitik Ungarns kritisiert. Auch seine Meinung zum Image des Instituts machte er deutlich. Lisamarie Haas
Es gab einen Punkt, an dem er über eine Absage der Veranstaltung nachgedacht hat, sagte Palmer in seiner Rede. Er kritisierte das Institut dafür, dass es selbst zu seinem rechtspopulistischen Image beitrage, in dem es extreme Auffassungen unkommentiert stehen lasse. Palmer sprach außerdem die strenge Einwanderungspolitik Ungarns an und sagte, es würde dem Land guttun, einen Blick auf die Leistung asylfreundlicher Gesellschaften zu werfen. Aber er sehe Ungarn als wichtigen Staat in der EU, den Europa nicht ausgrenzen solle. Vor seinem Vortrag an dem von der ungarischen Regierung unterstützten Institut hat Palmer viel Gegenwind bekommen. Der Tübinger Oberbürgermeister hielt aber an dem Vortrag fest und sagte, er halte wenig davon, sich der inhaltlichen Auseinandersetzung zu verweigern.