Der Neubau am SRH Klinikum Sigmaringen ist nach vier Jahren Bauzeit fertig und nun offiziell in Betrieb genommen worden. Die Bevölkerung war am Mittwoch Nachmittag zu einem Sommerfest und einem Tag der offenen Tür eingeladen. Der Erweiterungsbau, der an das Bestandsgebäude angebaut wurde, hat rund 79 Millionen Euro gekostet.
Lucha: Bestmögliche Qualität der Versorgung
Baden-Württembergs Sozial- und Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) betonte beim Eröffnungsakt in seinem Grußwort die vorbildliche Rolle des Landkreis Sigmaringen: "Das Gesundheitswesen und die Krankenhausstrukturen in Baden-Württemberg befinden sich in einem massiven Umbruch. Nur durch die Bündelung medizinischer Kompetenzen in größeren Kliniken kann für Patientinnen und Patienten die bestmögliche Qualität der Versorgung auch in Zukunft gewährleistet werden."
Neues Klinikum Sigmaringen: 150 Betten auf zwei Stationen
Im Erdgeschoss des modernen fünfgeschossigen Hochhauses sind Information, Patientenaufnahme und Zentralsterilisation untergebracht. Auf den weiteren Ebenen befinden sich zum Beispiel OP-Säle, Notfallpraxis, Unfallchirurgie und Geriatrie. Ganz oben im Haus ist der Patientenbereich. Auf insgesamt zwei Stationen gibt es 150 Betten.
Gesamtkosten für Alt- und Neubau: 108 Millionen Euro
Auch das Bestandsgebäude soll sich verändern. So soll der Süd- und West-Flügel umgebaut werden. Geplant sind die Sanierung der Stationen im Altbau und die energetische Sanierung der Fassaden. Das Gesamtbudget für den Neubau und die Sanierung des Bestandsgebäudes liegt bei 108, 6 Millionen Euro.
Neubau ist Teil des medizinischen Konzepts für Kreis Sigmaringen
Laut dem Betreiber, SRH Kliniken Landkreis Sigmaringen, soll der 79 Millionen Euro teure Neubau während der Sommerferien schrittweise von einzelnen medizinischen Abteilungen bezogen werden. Er ist Teil des medizinischen Konzepts für den Kreis Sigmaringen. Zusammen mit dem Altbau soll die stationäre medizinische Versorgung nun am Standort Sigmaringen gebündelt werden. Das Land hat das Projekt mit fast 40 Millionen Euro gefördert.
Standorte Pfullendorf und Saulgau mussten schließen
Dafür mussten die Krankenhäuser in Bad Saulgau und Pfullendorf im Herbst des vergangenen Jahres schließen. An ihrer Stelle bekommt Pfullendorf ein medizinisches Versorgungszentrum, kurz MVZ und in Bad Saulgau wird das bestehende MVZ erweitert.