MoVo:
ElringKlinger-Chef Stefan Wolf verlässt vorzeitig das Unternehmen. Das gab der Konzern in einer Pressemitteilung bekannt. Der Vorstandsvorsitzende des Autozulieferers ist auch Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall. Aus der SWR-Wirtschaftsredaktion Sina Rosenkranz:
Die Ankündigung des Autozulieferers kommt überraschend. Aufsichtsrat und Stefan Wolf hätten sich heute einvernehmlich auf ein Ende des Mandats geeinigt. Der Vertrag des Elringklinger-Chefs wäre eigentlich noch vier Jahre gelaufen. Doch jetzt wird Stefan Wolf schon Ende Juni seinen Posten abgeben und den Konzern mit Stammsitz in Dettingen an der Erms nach 25 Jahren verlassen. (Bis ein Nachfolger gefunden ist, soll Finanzvorstand Thomas Jessulat Wolfs Aufgaben übernehmen.)
Zu den Hintergründen gab Elringklinger nichts bekannt. Gegenüber dem SWR sagte eine Unternehmens-Sprecherin, es gebe keinen „konkreten betrieblichen Vorfall“, der zur Entscheidung geführt habe. Seit November vergangenen Jahres ermittelt die Staatsanwaltschaft Tübingen gegen Stefan Wolf in einer privaten Angelegenheit. Der Vorstandsvorsitzende, der auch Präsident des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall ist, soll laut Medienberichten seine Haushälterin jahrelang schwarz beschäftigt haben. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Tübingen dauern die Ermittlungen im Verfahren noch an.
Sina Rosenkranz, SWR-Wirtschaftsredaktion