Mehrere Königspythons wurden am Tälesee in Empfingen (Kreis Freudenstadt) gefunden.

Schlangen gelten als ungefährlich

Königspythons am Tälesee in Empfingen gefunden

Stand
Onlinefassung
Anne Schmidt
Anne Schmidt ist Reporterin für Hörfunk, Online und Fernsehen beim SWR im Studio Tübingen.
Autor/in
Ingemar Koerner
Anne Schmidt

Acht Königspythons wurden am Tälesee in Empfingen (Kreis Freudenstadt) gefunden. Zwei davon sind tot.

Am Tälesee in Empfingen wurden sechs lebende und zwei tote Königspythons gefunden.

Biss der Schlange ungefährlich

Die sechs lebend gefangenen Königspythons wurden vermutlich ausgesetzt und sind inzwischen bei Ehrenamtlichen des Tierschutzvereins Horb untergebracht, so die Sprecherin der Organisation. Die Schlangen seien ungefährlich. Auch mögliche Bisse seien harmlos, so die Sprecherin.

Eine Spaziergängerin fing am Sonntag die erste Schlange mit den Händen. Auch die weiteren Exemplare konnten die Tierschützer mit den Händen fangen. Laut der Tierschützerin waren die Schlangen am Wasserrand vom Tälessee und versteckten sich im Schilf und an Bäumen. Die Tierschützer wollen auch die kommenden Tage die Gegend nach weiteren Schlangen absuchen. Badegäste können sich bei der Gemeinde Empfingen, der Polizei und beim Tierschutzverein in Horb melden, wenn sie eine Schlange entdecken.

Warnhinweis am Badesee. Mehrere Königspythons wurden am Tälesee in Empfingen (Kreis Freudenstadt) gefunden.
Auch wenn Würgeschlangen ungefährlich sind: Badegäste am Tälesee in Empfingen werden gewarnt.

Bürgermeister sieht keine Gefahr für Badegäste

Weil der Königspython nicht zu den Giftschlangen zählt, bestehe für die Badegäste keine Gefahr, sagte Empfingens Bürgermeister Ferdinand Truffner nach Rücksprache mit Polizei und Tierschützern. Truffner will den Badesee weiter offen lassen. Die Gemeinde hat Hinweisschilder für die Badegäste aufgestellt. Allerdings sei es natürlich ein psychisches Problem, in einem See zu schwimmen, in dem sich möglicherweise auch Schlangen tummeln, so Truffner gegenüber dem SWR.

Vermisste Schlange hat sich Bodentemperatur angepasst

Weil es sich bei der Königspython nur um eine Würgeschlange und nicht um eine Giftschlange handelt, war die Feuerwehr nicht an der Rettungsaktion beteiligt, sagte ein Sprecher der Feuerwehr dem SWR. Offenbar hätten Helfer und Helferinnen das Ufer mit einer Wärmekamera abgesucht. Weil sich der Königspython wohl der Bodentemperatur angepasst habe, hätte man ihn zunächst nicht finden können, so der Sprecher der Feuerwehr.

Die Schlangen wurden vermutlich ausgesetzt. Laut Peter Kisser vom Reptilienhaus in Unteruhldingen (Bodenseekreis) sind Königsphythons "Anfängerschlangen" bei Sammlern. Anfangs seien sie klein und niedlich, dann aber würden sie groß und der Liebreiz gehe verloren. Königspythons seien absolut harmlos und hätten ein Gemüt wie ein Regenwurm, so Kisser.

Schlangenfund Polizei melden

Die Gemeinde Empfingen weist darauf hin, dass das Aussetzen von Schlangen eine Straftat sei. Wer Hinweise zu verschwundenen Schlangen oder dem möglichen Besitzer der Tiere hat, kann sich an die Polizei Horb unter 07451-960 oder horb.prev@polizei.bwl.de wenden. Hinweise nimmt auch an de Tierschutzverein Horb entgegen unter 0151-56268777.

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