Eigentümer zieht Angebot zurück

Keine Unterkunft für Asylbewerber in Hausen am Tann

Stand
Autor/in
Rebecca Schnell
Onlinefassung
Christoph Necker

Am Donnerstag wollte der Zollernalbkreis in Hausen am Tann über eine geplante Unterkunft für Asylbewerber informieren. Doch das hat sich erübrigt.

Das Landratsamt des Zollernalbkreises hat kurzfristig eine Informationsveranstaltung zu einer geplanten Unterkunft für Flüchtlinge in Hausen am Tann abgesagt. Zur Begründung heißt es, die Unterkunft werde nicht realisiert. Der Eigentümer des Gebäudes habe sein Angebot zur Vermietung zurückgezogen. In dem Wohnhaus sollten bis zu zwölf Personen untergebracht werden. Eigentlich war geplant, die knapp 500 Einwohner und Einwohnerinnen in Hausen am Tann am Donnerstag über die geplante Unterkunft für Geflüchtete zu informieren.

War der Besitzer des Hauses Anfeindungen ausgesetzt?

Dem SWR liegen Informationen vor, dass der Eigentümer des Gebäudes Anfeindungen ausgesetzt war, nachdem bekannt wurde, dass dort Asylbewerber untergebracht werden könnten. Deshalb zog er das Angebot, das Haus an den Landkreis zu vermieten, zurück. Das Landratsamt hat diese Informationen allerdings so nicht bestätigt. Der Besitzer habe sich nach Gesprächen mit Einwohnern dazu entschieden, das Wohnhaus an einen Hausener Bürger zu vermieten.

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Der Zollernalbkreis stößt damit zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit auf Probleme beim Versuch, eine Unterkunft für Asylbewerber zu finden. Der Plan, in einem ehemaligen Gasthof in Burladingen-Killer eine Unterkunft für 30 bis 35 Geflüchtete einzurichten, traf auf heftigen Protest. Viele der knapp 600 Einwohner haben sich an einer Unterschriftensammlung gegen die Unterkunft beteiligt.

Im Zollernalbkreis sind bald alle Unterkünfte belegt

Der Zollernalbkreis sucht weiter dringend nach möglichen Unterkünften für geflüchtete Menschen, sowohl zum Kauf als auch zur Miete. Denn die Flüchtlingszahlen seien unvermindert hoch, so das Landratsamt. Und die bisher zur Verfügung stehenden Unterkünfte seien bald alle belegt. Die Unterbringung von Geflüchteten sei eine kommunale Aufgabe, so das Landratsamt. Dabei sei der Zollernalbkreis auf die Solidarität und Unterstützung von Kommunen und Bürgerschaft angewiesen.

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