Rund 51 Hektar großes Areal

Meilenstein in Meßstetten: Ehemaliges Bundeswehrgelände verkauft

Stand
Autor/in
Diana Deutschle
Onlinefassung
Sarah Beschorner
Sarah Beschorner

Der Zweckverband Interkommunaler Industrie- und Gewerbepark Zollernalb hat das Kasernen-Areal in Meßstetten von der BImA gekauft. Auf dem Geißbühl leben derzeit noch Geflüchtete.

Das frühere Bundeswehrgelände in Meßstetten ist verkauft. Der neue Eigentümer ist der Zweckverband Interkommunaler Industrie- und Gewerbepark Zollernalb (IIGP), bei dem die Stadt Meßstetten federführend ist. Meßstettens Bürgermeister Frank Schroft unterzeichnete als IIGP-Verbandsvorsitzender den Kaufvertrag für das einstige Bundeswehr-Areal. Dem großen Deal vorausgegangen waren jahrelange zähe Verhandlungen mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) und Politikern auf Landes- und Bundesebene.

"Ich glaube, wir sind jetzt an einem Punkt angelangt, wo man einer Region, einer Stadt zugestehen muss, dass sie ihre eigenen Ziele auch verwirklichen darf."

Zollernalb-Kaserne soll Gewerbegebiet werden

Das alte Militärgelände auf dem Geißbühl soll nun in ein Gewerbegebiet für mehrere Kommunen umgewandelt werden. Die Verbandskommunen Meßstetten, Albstadt, Balingen, Nusplingen und Obernheim müssen noch ihr Okay geben, was aber als reine Formsache gilt. Das 508.794 Quadratmeter große Gelände soll zum 1. Januar 2024 in das Eigentum des Zweckverbandes übergehen. Die BImA behält lediglich eine kleine Fläche.

Rund 400 Geflüchtete aus der Ukraine leben noch auf dem Gelände

Für die rund 400 ukrainischen Flüchtlinge, die zurzeit in der ehemaligen Kaserne leben, müssen neue Unterkünfte gefunden werden, erklärt Frank Schroft, Bürgermeister von Meßstetten. Sollte dies nicht so schnell gehen, könnten die Geflüchteten auch länger bleiben.

Baubeginn soll Frühjahr 2024 sein

Die IHK Reutlingen begrüßt den Deal ebenfalls. Die heimischen Betriebe brauchten dringend Flächen, um zu wachsen, so der IHK-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Epp. Interessenten gibt es schon: Eine Firma möchte künftig auf dem Geißbühl Bioabfälle aus der Region verwerten und daraus Strom gewinnen. Hunderte Haushalte könnten so versorgt werden. Nächstes Jahr soll Baubeginn sein und 2025 könnten sich die ersten Betriebe ansiedeln. Das Bundesfinanzministerium, und auch das ist Formsache, muss dem Verkauf der alten Kaserne noch zustimmen.

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