Ein Rap-Musical ist schon ungewöhnlich. Aber ein Rap-Musical, von vorne bis hinten improvisiert, das gab es bis Samstagabend noch nie. Da feierte das Impro-RAP-Musical des Harlekin-Theaters im LTT in Tübingen Weltpremiere. Das Grundthema des Musicals gab das Publikum vor. Zur Auswahl standen Klassik, Wilder Westen und Science-Fiction. Das Publikum entschied sich für den Wilden Westen, in dem ein Pferd sterben sollte.
Quandt: Punktlandung bei der Premiere
Viele zeigten sich nach der Premiere begeistert von der Improvisationskunst des Ensembles. Auch der künstlerische Leiter Volker Quandt war sehr zufrieden. Es sei bei einem improvisierte Musical dramaturgisches Mitdenken und musikalisches Geschick gefragt. Das sei eine Punktlandung gewesen. Die Premiere im LTT war ausverkauft. Auch die nächsten Vorführungen seien so gut wie ausverkauft, so Volker Quandt
Intensiv auf Uraufführung vorbereitet
Die 11 rappenden Schauspieler und Schauspielerinnen hatten zusammen mit den vier Begleitmusikern lange für die Premiere geübt. Neben individuellem Gesangstraining bereiteten sich sie auch mit Trainingseinheiten in Rap-Rhythmen, Reim-Training, Choreografie-Kurs und mit gemeinsamen Workshops auf die Auftritte vor. Insgesamt sind sechs improvisierte und damit nicht wiederholbare Rap-Musicals im LTT geplant.
Seit 1990 gibt es in Tübingen Theatersport
Das Harlekin-Theater Tübingen, von Volker Quandt gegründet und geleitet, brachte als erstes professionelles Theater in Deutschland im Januar 1990 Theatersport auf die Bühne, einen Wettkampf zweier Schauspielerteams, die sich im Improvisationstheater messen. Seither gab es – meist im LTT – über 3.000 Vorstellungen mit fast 750.000 Besuchern.