Die Diözese Rottenburg-Stuttgart stellt das ehemalige Klostergebäude "Villa Hügel“ in Tübingen mietfrei als Unterkunft für geflüchtete Menschen aus der Ukraine zur Verfügung. Bis zu 30 Menschen könnten dort ein Zuhause finden, heißt es in einer Mitteilung der Diözese. Aktuell leben bereits 26 Menschen aus der Ukraine dort.
Flüchtlinge aus der Ukraine renovieren selbst
Die Geflüchteten haben laut der Diözese tapeziert, Wasserschäden beseitigt, die Bäder erneuert und neue Wasserleitungen gelegt - das ehemalige Klostergebäude "Villa Hügel“ also wieder bewohnbar gemacht. Dadurch konnten die Flüchtlinge rasch aus dem Ankunftszentum in der Kreissporthalle ausziehen.
Win-win-Situation für Kreis Tübingen und Geflüchtete
Am Mittwoch waren Landrat Joachim Walter (CDU) und Vertreter der Diözese zu Besuch, um sich das Projekt anzuschauen. Die Renovierungsarbeiten sind mittlerweile fast vollständig abgeschlossen. Die geschätzten Kosten in Höhe von rund 175.000 Euro konnten mithilfe der ukrainischen Flüchtlinge fast halbiert werden.
Landrat Walter zeigte sich begeistert; sowohl der Landkreis als auch die Geflüchteten hätten davon profitiert. Der Kreis habe Geld gespart, die Flüchtlinge seien durch die Arbeiten von den schlimmen Erlebnissen abgelenkt gewesen.
Große Dankbarkeit für Unterstützung
Das sahen die Bewohnerinnen und Bewohner ähnlich. Daria Sova, eine Bewohnerin der "Villa Hügel", sagte, sie sei glücklich, dass sie sich hier habe einbringen können.
Die Hilfe, die sie erhielten, sei nicht selbstverständlich. Es sei ihr ein wichtiges Anliegen, dem Landkreis Tübingen und allen, die sie hier so gut begleiteten, zu danken, so die Ukrainerin.
Flüchtlinge aus der Ukraine dürfen in "Villa Hügel" bleiben
Nachdem die vorläufige Unterbringung für Geflüchtete aus der Ukraine nun nach einem halben Jahr endet, wird die Stadt Tübingen das Gebäude Anfang März für die Anschlussunterbringung übernehmen. Laut Stadt könnten die Flüchtlinge somit in dem ehemaligen Klostergebäude bleiben.