Die Polizei hat zwei mutmaßliche Dealer erwischt, die am Wochenende beim Neckarfest in Rottenburg (Kreis Tübingen) Drogen verkaufen wollten. Eine Hausdurchsuchung brachte Marihuana, Amphetamin und mehrere Waffen ans Tageslicht.
Gemeldet wurde eine Ruhestörung
Ursprünglich war die Polizei wegen einer Ruhestörung zu dem Haus in der Rottenburger Innenstadt gerufen worden. Anwohner hatten sich weit nach Mitternacht über Lärm beschwert. Als die Einsatzkräfte ankamen und zur Haustüre gingen, konnten sie schon von draußen hören, wie die Verdächtigen Pläne schmiedeten. Beim Neckarfest, das das ganze Wochenende über dauerte, wollten sie Drogen verkaufen. Unverblümt sei lautstark darüber gesprochen worden, dass die Wohnung dafür als Umschlagplatz dienen soll. Auch die Verteilung des zu erwartenden Gewinns war wohl Gegenstand des Gesprächs, teilte die Staatsanwaltschaft Tübingen am Montag mit.
Drogen und Waffen in der Wohnung
Auf richterliche Anordnung betrat die Polizei dann die Wohnung, wo sie den 40-jährigen Hausbewohner, seinen 32-jährigen, mutmaßlichen Komplizen und eine 39-jährige Besucherin antrafen und vorläufig festnahm. Bei der anschließenden Durchsuchung, an der auch Rauschgiftsuchhunde beteiligt waren, fanden die Ermittler unter anderem 1,2 Kilogramm Amphetamin und knapp ein Kilogramm Marihuana. Hinter einer Tür lagen teils griffbereit, so die Polizei, Waffen wie Butterflymesser, Schlagstöcke, Baseballschläger und eine Schreckschusswaffe. Die beiden mutmaßlichen Drogendealer sind polizeibekannt und sitzen inzwischen in Untersuchungshaft. Die Frau wurde wieder freigelassen.